Tag der Jugend im Bezirk Rodenkirchen: 30 Jahre UN-Kinderrechte

Tag der Jugend im Bezirk Rodenkirchen: 30 Jahre UN-Kinderrechte

30 Jahre UN-Kinderrechte, aber noch kein Ort für die Jugend in Rodenkirchen

Der erste „Tag der Jugend“ in Rodenkirchen findet am Sonntag, 30. Juni 2019 von 14 bis 18 Uhr auf dem Maternusplatz statt. Dafür gibt es aktuelle Anlässe: In diesem Jahr feiert die UN-Kinderrechtskonvention ihren 30. Geburtstag. Am „Tag der Jugend“ möchten die Jugendförderung der Stadt Köln und die Bürgervereinigung Rodenkirchen mit einem bunten Programm zeigen, welche Angebote es für Kinder und Jugendliche im Stadtbezirk gibt. Zudem machen die Initiatoren darauf aufmerksam, dass es für Kinder und Jugendliche in Rodenkirchen noch keinen Ort gibt, wo sie sich in der Freizeit treffen können, ob zum Spielen, Reden, Gestalten oder zum Chillen. Das aber steht im Widerspruch zu den UN-Kinderrechten. Denn Paragraf 31 sieht das Recht des Kindes auf die Bereitstellung von Möglichkeiten für die aktive Erholung und Freizeitbeschäftigung vor.

Was gibt es am Tag der Jugend?

Das Bühnenprogramm auf dem Maternusplatz sieht Live-Musik querbeet mit Rap, Hip-Hop, Electro Pop sowie Poetry Slam, Tanz-Performance und sportliche Darbietungen wie Boxen vor. Des Weiteren gibt es eine Diskussionsrunde mit Jugendlichen. Dann stehen Vertreter des Jugendforums und des Bezirks Rodenkirchen Rede und Antwort. Die Jugendzentren Meschenich, Weiß und Rondorf bieten Mitmachaktionen an, wie Klettern, Graffiti, Schwertkampf und Schminken. Auch die Streetworker der Stadt Köln laden zu Aktionen ein. Bezirksbürgermeister Mike Homann hat die Schirmherrschaft übernommen.

Tag der Jugend am 30. Juni 2019

Programm und Mitwirkende am Tag der Jugend

Auf dem Bühnen-Programm stehen u.a. Performances wie Live-Musik mit Rapper Amer Wakka, Rock/Pop von der Band „First Date Mary“, rockige Songs mit der Band „Gotama“, Hip-Hop-Dance von der Tanzschule Stallnig-Nierhaus, Poetry Slam, Gesang und Rap von Holla e.V. sowie von Musikerin Jona Lansdorf (Guitarre und Gesang) und Rap von Halican  („Blackojano“).  Zum Abschluss des Tages tritt das Kölner Duo von „Rules of this Game“ auf. Musikalisch verbinden Alessa und Joe auf gekonnte Art Alternative Rock, Electro, Dance und Pop Punk mit vielschichtigen englischen Texten und markantem Gesang der Frontfrau.

Außerdem haben sich die Fußballer des FC Bezirk Zwo, die Kinder- und Jugendfeuerwehr Rodenkirchen, die Johanniter-Unfallhilfe, Atis Gym mit Fit for Fun Boxen und weitere Organisationen bereit erklärt, mit vielfältigen Aktivitäten und Infoständen den „Tag der Jugend“ in Rodenkirchen zu unterstützen.

Jugendliche finden an den Ständen viele weitere Aktionen zum Mitmachen. So bietet Jugendreferentin Kathrin Buschbacher von der katholischen Kirchengemeinde im Rheinbogen mit Jugendlichen einen Bastel-Pavillon. Hier werden fantasievolle Dom-Schlüsselanhänger zum Mitnehmen angefertigt. Die Jugendschule Rodenkirchen beteiligt sich mit einer Aktion, angeleitet von zwei Pädagogen: Über den Platz wird ein Riesenwürfel gerollt, der von den Kindern gestaltet wird.

Die Veranstalter freuen sich auch besonders über ihren Gast Maren Lutz (20). Die erfolgreiche Wassersportlerin aus Sürth hat in den beiden Sportarten Kanu-Slalom und Wildwasser-Rennsport seit Jahren bei deutschen Wettkämpfen Meistertitel in verschiedenen Disziplinen und auch internationale Medaillen gewonnen. Maren Lutz gibt auf der Veranstaltung Kindern und Jugendlichen spannende Einblicke in die abenteuerlichsten Natursportarten – vom Kanu-Rennsport bis hin zu Wildwassertouren.

Die RheinEnergie AG ist mit ihrer Wassertheke dabei. Bei der Johanniter-Unfallhilfe gibt es warme Getränke und Petra Jaskula backt ihre beliebten Waffeln.

Die Moderation am „Tag der Jugend“ übernimmt Wolfgang Schmitz, Lehrer in Rodenkirchen. Vor über 40 Jahren hat er sich für die Gründung des selbstverwalteten Jugendzentrums in Weiß eingesetzt.

Die Idee für den „Tag der Jugend“ entstand in einem freien Gremium. Das Forum engagiert sich für ein Jugendhaus, Jugendzentrum oder für ein Jugendschiff in Rodenkirchen als Treffpunkt für Schüler. In dieser Gruppe treffen sich regelmäßig Vertreter der Parteien des Bezirks und des Jugendforums, die Bürgervereinigung Rodenkirchen, das Jugendamt Rodenkirchen, Sozialarbeiter und Pädagogen.

Zudem hat die Buchhandlung Mayersche Köhl ein Fenster zum Tag der Jugend gestaltet und spendiert 20 Einkaufstaschen.

Programm (Stand 18.6.19/Änderungen möglich).

Ausgewählte Logos der Mitwirkenden am Tag der Jugend:

Frieda Kratzbürste wieder auf Tour in Rodenkirchen: Lesung für Kinder am 9. Mai

Frieda Kratzbürste wieder auf Tour in Rodenkirchen: Lesung für Kinder am 9. Mai

Lesung für Kinder aus “Frieda Kratzbürste und ich”

Rüdiger Bertram liest für Kinder in Rodenkirchen

Zu einer Lesung für Kinder ab sieben Jahren lädt die Bürgervereinigung Rodenkirchen im Rahmen des Kulturfrühlings ein. Rüdiger Bertram, Schriftsteller und Filmemacher aus der Südstadt in Köln, liest für Leseanfänger aus seinem Buch „Frieda Kratzbürste und ich“.

In der Geschichte geht es um die siebenjährige Anna, die manchmal etwas schüchtern ist. Aber sie hat ihre mutige Puppe Frieda Kratzbürste, die sich was zutraut.  Als sie von Marie zum Kindergeburtstag eingeladen wird, weiß sie nicht recht, ob sie sich freuen soll. Frieda – so heißt Annas Stoffpuppe – ist sich hingegen absolut sicher: Geburtstage sind super. Denn Frieda hat vor nichts Angst, sie ist selbstbewusst, aufmüpfig und vorlaut. Da ist es manchmal ganz gut, dass nur Anna hören kann, was Frieda den lieben langen Tag so von sich gibt.

Das Kinderbuch mit seinen vielen farbigen Illustrationen eignet sich besonders für Leseanfänger in den ersten beiden Klassen der Grundschule.

Die kostenlose Lesung findet statt am Donnerstag, 9. Mai 2019 um 16.30 auf dem Maternusplatz in Köln-Rodenkirchen am Bücherschrank, bei Regen im Bistro Walterscheidt (Maternusstraße 6, 50996 Köln).

Foto: Rüdiger Bertram (Foto: Claudio Di Lucia)  / Foto Buchcover: Urheber  9783789104343 _Frieda Kratzbürste und ich_Oettinger

Vita Rüdiger Bertram:

Geboren in Ratingen am letzten Maitag 1967. Während und nach dem Studium (Geschichte, Germanistik, VWL) arbeitete Rüdiger Bertram als freier Journalist (Kölnische Rundschau, ZEIT, WDR) mit dem Spezialgebiet Filmwirtschaft und absolvierte eine Ausbildung zum Drehbuchautor an der damaligen Schreibschule Köln e.V. (jetzt ifs – internationale filmschule köln). Danach schrieb er Drehbücher für diverse Sitcoms und war von 2000 bis 2012 Chefredakteur von „Film und Medien – Das Magazin“ der Film- und Medienstiftung NRW. Rüdiger Bertram wohnt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in der Kölner Südstadt, wo er heute vor allem davon lebt, Bücher für Kinder und Jugendliche zu schreiben. „Pommes Essen“ war 2012 sein erster Kinofilm. Das Drehbuch hat er gemeinsam mit Tina von Traben geschrieben. Bis heute hat der Autor bei den Verlagen Rowohlt, Oetinger, Ravensburger und cbj weit über 50 Bücher für junge Leser veröffentlicht.

Diskussionen beim Bürgertreff mit Schuldezernentin Dr. Agnes Klein – ohne gute Nachrichten

Diskussionen beim Bürgertreff mit Schuldezernentin Dr. Agnes Klein – ohne gute Nachrichten

Bürgertreff Rodenkirchen Thema Schulen

Die Bürgervereinigung Rodenkirchen e.V. hatte diesmal mit dem Schwerpunktthema “Situation und Entwicklung der Schulen im Kölner Süden” eingeladen. Die Schuldezernentin Dr. Agnes Klein nahm mit Markus Hölzer vom Amt für Schulentwicklungsplanung an der Dialogveranstaltung teil.

Die Dezernentin der Stadt Köln war selbst mit vielen Zuständen unzufrieden, so verzögere sich der Bau der Grundschule in der Gaedestr., bei den Kitaplätzen Ü3 liege der Stadtteil Rodenkirchen bei 44 %, aber bei der Versorgung mit Ü3-Plätzen werden weitere Unterbringungsmöglichkeiten benötigt. Bald käme die Kita Zitronenfalterweg in Betrieb, jedoch würde es noch etwas dauern, bis auch der Standort Distelfalterweg geplant werden könne. Bei den Bauprojekten Bahnstr. sowie Ringstr. (ehemals Volvo) seien Kitas vorgesehen. Vorschläge für geeignete Grundstücke für Investoren seien willkommen. Das Publikum verwies auf eine bebaubare Fläche an der Eygelshovener Str., die jedoch als Reservefläche angesehen wird.

Die Toiletten in der Grüngürtelschule sollen im neuen Schuljahr renoviert zur Verfügung stehen, forderte die Bürgervereinigung Rodenkirchen, damit es keine unendliche Geschichte wird. Im Publikum bestand kein Verständnis, dass eine solch überschaubare Maßnahme so viel Zeit benötigt.

Die Schließung der Hauptschule in Rodenkirchen habe der Rat beschlossen, dort hätte das Gymnasium Rodenkirchen genügend Entwicklungspotential. Auf die Frage, welche Schulform als weiterführende Schule in Rondorf geplant sei, betonte Dr. Klein, dass hier der auch Elternwille und die Bezirksvertretung Rodenkirchen mitentscheide. Ratsmitglied Monika Roß-Belkner erwiderte, dass dies der Schulausschuss mitentscheiden wird.

Dr. Agnes Klein Bürgertreff

Anschließend wurde über einzelne Themen diskutiert, so z.B., ob nicht auch das Hallenbad Rodenkirchen am Wochenende geöffnet werden könne. Der Rat hat der Bäder GmbH zusätzliche 100 000 € Mittel zur Verfügung gestellt, damit mehr Schwimmunterricht in den Bädern erteilt werden kann. Es werde gerade geprüft, wo das möglich sei. Die Sporthallenkapazität für die gerade erweiterte Gesamtschule hält die Dezernentin derzeit für ausreichend. Die Bürgervereinigung weist darauf hin, dass ursprünglich die Gesamtschule für fünf Züge gebaut wurde, aus denen jetzt sieben Züge geworden sind. Sowohl Eltern als auch der Turnverein Rodenkirchen führten aus, dass jetzt schon zu wenig Hallenflächen zur Verfügung ständen. Für den Neubau für die marode Sporthalle Gymnasium habe es eine Machbarkeitsstudie gegeben. Geplant sei ein Neubau einer Doppelhalle. Der Neubau der Ernst-Moritz-Arndt-Schule (EMA) auf dem Sürther Feld werde jetzt greifbar, denn die Ausschreibungen für die Vergabe an einen Investor laufen und im Jahr 2022 sei voraussichtlich die Schule in Betrieb. Die OSK (Offene Schule Köln) will daneben mit dem Neubau 2020 den Schulbetrieb aufnehmen, verhandelt aber noch über den Kauf des Grundstückes mit dem Liegenschaftsamt.

Frau Ross-Belkner verwies auf den Mangel an Räumen für bürgerschaftliche Nutzung in Rodenkirchen. So ist es schon für die Gesamtschule Rodenkirchen sehr aufwändig, alle Schulveranstaltungen einzuplanen. Hier müsste nachverhandelt werden. Frau Dr. Klein wollte es prüfen, wobei sie betonte, dass Nachverhandlungen auch teuer sein können.

Die Idee eines Jugendschiffes in Rodenkirchen findet die Dezernentin charmant, aber sie berichtete von den Plänen für eine Kita auf einem Schiff im Rheinauhafen, die vom Wasser- und Schifffahrtsamt abgelehnt wurden. Es könne Probleme geben, aber noch werde alles geprüft.

Am Rande der Diskussion gab es die Information, dass der Eigentümer die Flüchtlingsunterkunft in der Ringstr. (ehemals Volvo) zum 31.12.2018 nicht mehr weitervermieten wolle (so in der Vorlage 0135/2018 der Verwaltung am 19.2. zur BV-Sitzung).

Wolfgang Behrendt, 2. Vorsitzender der Bürgervereinigung Rodenkirchen, der den Bürgertreff moderierte, dankte Frau Dr. Klein und allen Teilnehmern für die sachliche Diskussion.

Bürgervereinigung Rodenkirchen unterstützt Grundschüler

Bürgervereinigung Rodenkirchen unterstützt Grundschüler

Dieter Maretzky (r.), Vorsitzender der Bürgervereinigung Rodenkirchen e.V. und Schatzmeisterin Silvia Behrendt (l.) übergaben heute einen großen Schirm als Sonnen- und Regenschutz für den gemeinsamen Schulhof der beiden Grundschulen. Die Übergabe fand auf dem Schulfest der Grüngürtelschule zum Ende der Projektwoche statt. Marie Lücking (2.v.l.), Schulleiterin der KGS Grüngürtelschule und Heike Brohsonn (2.v.r), kommissarische Schulleiterin der EMA, nahmen dankend den lang ersehnten Sonnenschutz für ihre Schüler an. Der standfeste Sonnenschirm ist 4,50 x 6 m groß und einklappbar. Er wird benötigt als Schutz vor Sonne und Regen, weil die Kinder sich im Rahmen der Ganztagsschule auf dem Pausenhof viel im Freien aufhalten. Die Bürgervereinigung Rodenkirchen bezuschusste den Schirm zur Unterstützung der hiesigen Grundschüler mit 2.500 Euro, die OGS-Trägervereine mit je 500 Euro, die beiden Schulen ebenfalls mit jeweils 500 Euro.

Informativer Bürgertreff zum Thema Schulen

Informativer Bürgertreff zum Thema Schulen

Unser Bürgertreff zum Thema Schulen im Kölner Süden am 20. Juni 2017 war sehr informativ und mit 23 Gästen gut besucht. Fazit: Es gibt zwar viele gute Beschlüsse zur Verbesserung der Schulsituation, aber es mangelt an der Umsetzung bedingt durch strukturelle Probleme. Es sei zwar durchaus Bewegung in die Bildungsstruktur im Kölner Süden gekommen, oft auch durch Public Private Partnership-Projekte (PPP), aber es gäbe noch viele offene Fragen, die noch nicht handfest beantwortet worden sind, wie z.B. der Neubau der EMA, die Offene Schule Köln auf dem Sürther Feld, der Neubau nach der Interimslösung (Container) an der Gesamtschule, die Sanierung der Grüngürtelschule, der Ausbau des Gymnasiums in Rodenkirchen, die Hauptschule in Rodenkirchen und und und.

Die Bürgervereinigung Rodenkirchen dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Unser besondere Dank geht an alle Beitragenden für ihre Statements und aktuellen Informationen, u.a an Bezirksbürgermeister Mike Homann, Landtagsabgeordneten Oliver Kehrl, die Ratsfrau Monika Roß-Belkner, die stellv. Schulleiterin der Gesamtschule Rodenkirchen Doris Berger-Stein, den Schulleiter der Hauptschule Rodenkirchen Herr Heinen und seinen Kollegen Wolfgang Schmitz sowie an den Stadtschulpflegschaftsvorsitzenden Reinhold Goss.

Das Gymnasium Rodenkirchen konnte wegen einer Schulpflegschaftssitzung nicht teilnehmen, die Realschule hatte Einstellungsgespräche. Sie wünschen einen erfolgreichen Abend und konstruktive Ergebnisse.

Moderiert wurde der Abend von unserem Vorstandsmitglied Wolfgang Behrendt.

Kinder und Schulen

Aktueller Bericht der Verwaltung zur Situation im Stadtteil Rodenkirchen

Geplanter Ausbau der Bildungsinfrastruktur im Sürther Feld / im Stadtteil Rodenkirchen  Stand: 7.3.2016

1. Geplanter Ausbau der Kindertagesbetreuung

Zum Jahresbeginn 2016 stellt sich die Versorgungssituation der Kindertagesbetreuung im Stadtteil Rodenkirchen wie folgt dar: Die Versorgungsquote U3 (Anteil der Betreuungsplätze für unter 3-Jährige in Relation zur Bevölkerung der unter 3-Jährigen) beträgt aktuell 33%. Dabei stehen für 23% der unter 3-Jährigen Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen und für 10% Betreuungsplätze der Kindertagespflege zur Verfügung. Die Versorgungsquote Ü3 (Anteil der Kitaplätze für Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt, 39 Berechnungsmonate) liegt bei 80%. Mit Blick auf die aktuellen gesamtstädtischen Versorgungsquoten von 40% für unter 3-Jährige und 100% für über 3-Jährige ergeben sich deutliche Nachholbedarfe.

+ Nach der stadtweiten Elternbefragung zum Bedarf an Betreuungsplätzen für unter 3-Jährige zum Jahresbeginn 2015 wünschen sich insgesamt rund 59% der Eltern von unter 3-jährigen Kindern im Stadtteil Rodenkirchen einen Betreuungsplatz, und zwar ganz überwiegend in einer Kindertageseinrichtung (51%).

+ Nach den Ergebnissen der aktuellen, kleinräumigen Bevölkerungsprognose der Stadt Köln wird die Zahl der unter 3-jährigen Kinder im Stadtteil Rodenkirchen von 406 in 2014 auf voraussichtlich 489 in 2020 ansteigen und dann bis 2025 ganz leicht auf 468 absinken. Die Zahl der 3- bis unter 6-Jährigen wird von 398 in 2014 auf vorausberechnet 499 in 2020 und 502 in 2025 an-steigen. Angemerkt sei, dass der vollständige Bezug des Sürther Feldes in der aktuellen kleinräumigen Bevölkerungsprognose bis 2025 einkalkuliert ist.

+ Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Bevölkerungsprognose und der Elternbefragung ist mit Blick auf das Jahr 2020 von einem Bedarf an weiteren 350 Plätzen in Kindertageseinrichtungen respektive 21 Kitagruppen im Stadtteil Rodenkirchen auszugehen.

+ Zur Deckung dieses Bedarfs im Stadtteil Rodenkirchen sind folgende Flächen für den Bau neuer Kindertageseinrichtungen vorgesehen:

+ Sürther Feld, II. Bauabschnitt, Zitronenfalterstraße, Kindertageseinrichtung mit 3 Gruppen, voraussichtliche Umsetzung im 2. Quartal 2018

Sürther Feld, III. Bauabschnitt, Sürther Feld, Kindertageseinrichtung mit 4 Gruppen, voraussichtliche Umsetzung im 3. Quartal 2020

+ Fläche neben dem III. Bauabschnitt, Sürther Straße/Am Feldrain, Kindertageseinrichtung mit 6 Gruppen (in Verbindung mit Schule und Jugendangebot), voraussichtliche Umsetzung (frühestens) ab 2021

+ Bahnstraße, Kindertageseinrichtung mit 3 Gruppen, voraussichtliche Umsetzung (frühestens) ab Kitajahr 2021/22

+ Ringstraße, Kindertageseinrichtung mit 6 Gruppen, voraussichtliche Umsetzung (frühestens) ab Kitajahr 2021/22

+Insgesamt würden bei Umsetzung der genannten Planungen 5 neue Kindertageseinrichtungen mit insgesamt 22 Gruppen entstehen und damit ein bedarfsgerechtes Angebot realisiert werden können.

+ Am Standort Eygelshovener Straße ist eine Fläche für eine weitere Kita angemeldet. Vor dem oben beschriebenen Hintergrund wird diese Fläche als Kitareservefläche betrachtet.

2. Geplanter Ausbau der schulischen Infrastruktur

+ Die Evangelische Grundschule Mainstraße (Ernst-Moritz-Arndt-Schule) soll vom bisherigen Standort, den sie derzeit gemeinsam mit der katholischen Grundschule (Grüngürtelschule) nutzt, in den Neubau Ecke Sürther Straße / Am Feldrain umziehen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist zum Sommer 2020 avisiert. Mit dem Umzug wird auch die Platzzahl an der Ernst-Moritz-Arndt-Schule erhöht. Statt bisher 3 Züge können dann 5 Grundschulzüge geführt wer-den.

+ Durch den Auszug aus dem Gebäude Mainstraße kann auch die dort verbleibende Grüngürtelschule um voraussichtlich mindestens einen Zug wachsen und gleichzeitig könnten die dort vorhandenen Schulcontainer abgebaut werden, sofern die Bedarfssituation dies zum Entscheidungszeitpunkt zulässt.

+ Insgesamt wird durch den Neubau für die Ernst-Moritz-Arndt-Schule die Platzzahl an Grundschulen u.a. für die Stadtteile Rodenkirchen, Weiß, Sürth und Hahnwald um 3 Züge erhöht. Die GGS Zum Hedelsberg in Weiß wurde bereits im Zuge des Ganztagsausbaus, u.a. auch mit Hinblick auf die Baumaßnahmen im Sürther Feld, auf 3 Züge erweitert.

+ Bereits in der Vergangenheit den vergangenen Jahrzehnten sind im Stadtbezirk Rodenkirchen Schulerweiterungen erfolgt, die u.a. durch die Wohnbaumaßnahmen im Sürther Feld begründet wurden. So wurde die Realschule Kuckucksweg (Erich-Gutenberg-Realschule) auf 4 Züge, das Gymnasium Sürther Straße 55 (Gymnasium Rodenkichen) auf 5 Züge in der Sekundarstufe I und 7 Zügen in der Sekundarstufe II und die Gesamtschule Sürther Straße 191 (Gesamtschule Rodenkirchen) auf 6 Züge in der Sekundarstufe I und auf 5 Züge in der Sekundarstufe II erweitert. Es sind damit bereits in erheblichem Maße Schulen im unmittelbaren Einzugsbereich des Sürther Feldes vergrößert worden, insbesondere auch um Schülerinnen und Schüler aus dem Sürther Feld wohnortnah aufnehmen zu können.

+ Die beabsichtigte, nochmalige Erweiterung der Gesamtschule Rodenkirchen kommt auch als wohnortnahes Angebot den Schülerinnen und Schülern zu Gute, die in Rodenkirchen und den angrenzenden Stadtteilen leben. Allerdings ist die Erweiterung auch der Situation geschuldet, dass stadtweit Schulplätze an weiterführenden Schulen fehlen und dringend geschaffen werden müssen. Die Suche nach neuen zusätzlichen Schulgrundstücken wird mit Hochdruck betrieben, aber es ist selbstverständlich auch erforderlich, die Möglichkeiten zu nutzen, die an vorhandenen Schulstandorten bestehen, um dringend erforderliche Plätze zeitnah schaffen zu können.

Die gute Anbindung an die Stadtbahnlinie ist ein weiteres Argument, das Potential des Standortes bestmöglich auszunutzen. Daher strebt die Verwaltung an, bis zum Schuljahr 2017/18 die räumlichen Voraussetzungen an der Gesamtschule Rodenkirchen zu schaffen, um dort zwei zusätzliche Züge in der Sekundarstufe I aufnehmen zu können und auch die Kapazitäten in der Sekundarstufe II adäquat zu erweitern.

Realschule in Godorf

Der Kölner Süden ist eine wachsende Stadtregion. Besonders Familien mit Kindern zieht es in die Stadtviertel von Rodenkirchen bis Sürth. Das Schulangebot vor allem bei weiterführenden Schulen hält mit dieser Entwicklung nicht Schritt. Sowohl die Gesamtschule Rodenkirchen als auch das Gymnasium Rodenkirchen müssen derzeit jedes Jahr Schülerinnen und Schüler in großer Zahl abweisen. Diese Schüler sind dann gezwungen, weite Wege zu den Schulen in anderen Stadtbezirken zu bewältigen.

Besonders schwierig ist die Schulsituation auch für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Sie werden heute ganz überwiegend in Förderschulen in anderen Bezirken Kölns unterrichtet. Das Angebot an Gemeinsamem Unterricht ist wie überall in Köln in der Sekundarstufe mager. Rund zehn Jugendliche pro Jahr finden einen Platz im Gemeinsamen Unterricht der Gesamtschule Rodenkirchen. Der Bedarf ist erheblich größer, vor allem in Hinblick auf die Verpflichtung aus der UN-Behindertenrechtskonvention, ein inklusives Bildungssystem aufzubauen, in dem Schüler und Schülerinnen mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen.

Der Stadtbezirk Rodenkirchen mit seinen rund 10.000 Schulkindern und -jugendlichen wird in Zukunft mindestens 500 Plätze im Gemeinsamen Unterricht für Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf bereitstellen müssen, davon rund 300 in weiterführenden Schulen. Die Offene Schule Köln, betrieben durch das Netzwerk Inklusive Schule Köln e.V. wird von der Bürgervereinigung Rodenkirchen begrüßt.

Zur Zeit hat die OSK 267 Schüler/innen, davon 252 in der Sekundarstufe I und 15 in der Sekundarstufe II. Außerplanmäßig  wird sie – aus aktuellem Anlass neben den 5 Flüchtlingskindern, die schon hier zur Schule gehen, weitere 10 aufnehmen.
Insgesamt ist dann also ab Sommer 2016 262 Schüler/innen in der Sekundarstufe I und ca. 40 in der Sekundarstufe II.

Leider ist aber der geplante Ausbau der Sekundarstufe I auf 301 Schüler/innen aufgrund des fehlenden Erweiterungsbaus nicht in diesem Jahr möglich

Ein ausreichendes, dem Gesetz entsprechendes und wohnnahes Angebot an Kitas ist gerade im Sürther Feld dringend umzusetzen. Das Schulangebot an weiterführenden Schulen ist im Kölner Süden dringend zu vergrößern, da zu wenige Plätze für Grundschüler und ältere Schüler vorhanden sind, deshalb muss der Neubau der Ernst-Moritz-Arndt-Schule, der in der Ausschreibung ist, zügig umgesetzt werden. Ebenso ist endlich die Planung einer weiterführenden Schule im Raum Rondorf zu beginnen. Auch die über zukünftige Nutzung des Gebäudes der jetzigen Hauptschule ist zu entscheiden.

 

Stellungnahme Situation Schulen

Am 30.11.2015 teilte die Verwaltung dem Ausschuss Schule und Weiterbildung mit:

 

Herausforderungen angesichts stark steigender Schülerzahlen und Maßnahmenplanung zum bedarfsgerechten Ausbau der Schullandschaft

Nach der aktuellen städtischen Bevölkerungsprognose vom 08. Mai 2015 wird die Bevölkerung in Köln voraussichtlich auf fast 1,2 Mio. Einwohner/-innen in 2040 ansteigen.

 

  • Für die Kinder im Grundschulalter von 6 bis unter 10 Jahren wird ein Anstieg von rund 36.100 in 2014 auf 40.600 in 2040 vorausgesagt, das entspricht einem Anstieg um rund 4.500 Schülerinnen und Schülern und einem prozentualen Zuwachs von rund 12%.
  • Für die Kinder und Jugendlichen im Alter der Sekundarstufe I von 10 bis unter 16 Jahren wird ein Anstieg von rund 52.000 in 2014 auf 61.400 in 2040 vorausberechnet, das entspricht einem Anstieg um rund 9.400 Schülerinnen und Schüler und einem prozentualem Zuwachs von rund 18%.

Die jeweiligen Anstiege erfolgen weitgehend schon bis 2030, danach schwächt sich das weitere Bevölkerungswachstum etwas ab.

Rechnet man die erwarteten Schülerzahlen nach aktueller Bevölkerungsprognose auf Eingangsklassen in Grundschulen und weiterführenden Schulen um, dann werden in 2040 voraussichtlich rund 1.125 Kinder mehr in Grundschulen eingeschult als heute und gehen etwa 1.570 Kinder mehr auf die 5. Klassen weiterführender Schulen über als heute.

  • Rechnerisch ergibt sich vor diesem Hintergrund ein Mehrbedarf an 12 neuen Grundschulen 1.125 [Erstklässler/-innen] = 12 neue Grundschulen.
  • Rechnerisch ergibt sich vor diesem Hintergrund ein Mehrbedarf an 14 – 15 neuen weiterführenden Schulen 1.570 [Fünftklässler/-innen] : = 14 – 15 neue weiterführende Schulen

Die CDU-Fraktion im Kölner Rat stellte am 2.2.2010 den Antrag, die schnellstmögliche Einrichtung zusätzlicher Plätze in Gymnasien im Stadtbezirk 2 umzusetzen und „mit der Errichtung eines 4-zügigen Gymnasiums zum Schuljahresbeginn 2011/2012 im Stadtbezirk 2 und der hierzu erforderlichen Bereitstellung eines geeigneten Geländes, auf dem ein Ganztagsbetrieb realisiert werden kann, zu beginnen.“
Unsere Forderungen:

  • Dringender Neubau der Ernst-Moritz-Arndt-Grundschule auf dem Sürther Feld, nicht erst im Jahr 2020, wie es geplant ist.
  • Keine provisorische Vergrößerung der Gesamtschule Rodenkirchen um 350 Plätze in Containern neben dem Neubau, stattdessen muss:
  • Eine neue weiterführende Schule im Raum Rondorf gebaut werden (in der o.g. Mitteilung der Stadtverwaltung ist diese Schule nicht aufgezählt!).
  • Die Realschule Godorf muss die notwendigen und geplanten Räume für den Ganztagsbetrieb bekommen.
  • Förderung der OSK Offene Schule Köln
  • Sanierung der WC-Anlagen der Grüngürtelschule

Informationen der Stadtverwaltung Köln

Anfragen aus der Bezirksvertretung