Neue Mitte Michaelshoven: Position zum Planungskonzept auf dem Sürther Feld

Neue Mitte Michaelshoven: Position zum Planungskonzept auf dem Sürther Feld

Präsentation Neue Mitte Michaelshoven am Sürther Feld

Referierende über Planungskonzept „Neue Mitte Michaelshoven“ am 30.10.24

Zum städtebaulichen Planungskonzept „Neue Mitte Michaelshoven“ fand eine Informationsveranstaltung in der Gesamtschule Rodenkirchen statt. Die Stadt Köln und Manfred Giesen, Bezirksbürgermeister Rodenkirchen, hatten zu dieser Veranstaltung zur Öffentlichkeitsbeteiligung am 30.10.2024 in die Aula eingeladen.

Zahlreiche Anwohnende vom Sürther Feld, andere Interessierte aus dem Bezirk und einige Mandatsträger aus der Politik hörten sich die Präsentation an. Sie hatten zahlreiche Fragen zum Baukonzept im Bereich der Sürther Str. / Eygelshovener Str.. Es handelt sich um die Fläche, dort wo heute WiSü und das Interim-Gebäude Gymnasium Rondorf stehen.

 

Plan Neue Mitte Michaelshoven

Visualisierung Neue Mitte Michaelshoven © Stadt Köln

Hier sollen 5-geschossige Mehrfamilienhäuser entstehen mit rund 300 Wohnungen (1-5 Zimmer) zur Miete. Davon sollen 50 Prozent sozial gefördert sein. Zudem sind ein Vollsortiment-Supermarkt sowie Einzelhandel, u.a. Drogerie, Bäckerei, Café, Kiosk und Apotheke sowie Arztpraxen/Büros im Obergeschoss, eine große Tiefgarage und eine Kita geplant. Die gesamte Fläche ist etwa 2,73 Hektar groß.

 

 

 

Position der Bürgervereinigung zur „Neue Mitte Michaelshoven“

Die beiden Vorsitzenden der Bürgervereinigung Rodenkirchen fanden das am Abend vorgestellte architektonische Konzept sehr ansprechend und ideenreich. Besonders der Quartiersplatz mit Grünzug und Spielplätzen sowie der Marktplatz bieten einen schönen Treffpunkt zur Integration für Jung und Alt auf dem Sürther Feld. Die Bürgervereinigung begrüßt ausdrücklich, dass ihre und auch der Diakonie schon rund 30 Jahren bestehende Forderung für ein Nahversorgungszentrum am Sürther Feld bald Realität werden soll.  Ebenso freut sie sich über den hohen Anteil der Wohnungen, die sozial gefördert sind und dass WiSü hier in einem Gebäude auf etwa 300 Quadratmeter Platz finden wird.

Die Bürgervereinigung Rodenkirchen fragt sich indessen, ob der Ort für die beiden schönen offenen Plätze an der Sürther Straße und an der Ecke Eygelshovener Straße direkt neben dem Auto-, Bus- und Radverkehr optimal gewählt ist.

Dichte Bebauung wird für noch mehr Verkehrschaos führen

Jedoch wird durch die dichte Wohnbebauung für geschätzt 800 zusätzliche Menschen die Verkehrssituation rund um das Sürther Feld, vier Schulen und Kindergärten noch prekärer, als sie jetzt schon ist. Das bedeutet: Morgens und bei Schulschluss noch mehr Stau & Chaos, noch mehr Gefährdung für Kinder und Erwachsene, ob auf dem Rad oder zu Fuß.

Da werden nach Meinung der Bürgervereinigung Rodenkirchen der an dieser Ecke geplante Kreisverkehr, die versprochenen besseren Radwege, eine Verengung der Sürther Straße oder ein neuer Schulbus für das Gymnasium Rondorf nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein und kaum Abhilfe schaffen.

Denn rund 5000 Schülerinnen und Schüler (auch aus der Berufsschule Michaelshoven), ihre Lehrkräfte, die Elterntaxis, die Anwohner der großen Siedlung Sürther Feld, die vielen anderen Menschen, die sich von und nach Rodenkirchen bewegen oder Richtung Autobahn zur Arbeit streben, der LKW-Lieferverkehr sind heute schon genau hier unterwegs im Gebiet rund um das Sürther Feld.

Wo bleibt das lange versprochene Verkehrskonzept Sürther Feld?

In diesem Zusammenhang erinnerte Wolfgang Behrend den anwesenden Baudezernenten Markus Greitemann an die seit rund 20 Jahre alte Forderung der Bürgervereinigung nach einem Verkehrskonzept für das gesamte Sürther Feld. Doch alle Schreiben der Bürgervereinigung in Sachen Verkehrskonzept gingen leider bei der Stadt Köln ins Leere. Oder sie wurden nicht beantwortet.

Sichtlich zerknirscht nahm Greitemann diese Kritik an und sagte zu, sich darum zu kümmern. Die Bürgervereinigung Rodenkirchen hält es jedoch für sinnvoll, erst das Verkehrskonzept zu erstellen und danach anhand der Datenlage den weiteren Ausbau einer Siedlung zu forcieren. Das fehlende Verkehrskonzept bleibt für die Bürgervereinigung unerklärlich. Die Verkehrssituation rund ums Sürther Feld wäre heute gewiss nicht so misslich, wenn schon im Vorfeld des ersten Bauabschnittes die Stadt geprüft hätte, wie viel Mobilität und Menschen das Sürther Feld überhaupt verkraften.

Angst und bange wegen Feuerwache an der Sürther Straße

Sorgevoll blickte ein Teilnehmer der Veranstaltung auf den Standort und Betrieb der neuen Feuerwache zwischen den Schulen. Als Anwohner machte er sich Sorgen wegen der Lärmbelästigung. Denn die Feuerwehr- und Rettungswagen würden bei einem Einsatz wohl oft das Martinshorn nutzen müssen, um schnell aus ihrer Einfahrt zu kommen.

Die Bürgervereinigung freut sich, dass nun endlich die marode Feuerwache in der Schillingsrotter Straße aufgegeben wird und ein funktionaler, schöner Neubau auf dem Sürther Feld im Bau ist. Doch wird es der Bürgervereinigung angst und bange. Was passiert, wenn der dringende Rettungseinsatz beim Schulanfang gegen 8 Uhr bzw. Schulschluss gegen 16 Uhr notwendig wird? Die Sürther Straße, wo die Ausfahrt der neuen Feuerwache liegt, ist dann komplett dicht mit PKW, Fahrrädern und Fußgängern. Wohin sollen die Leute ausweichen? Hier ist kein Platz entlang der schmalen Alleestraße. Aus diesem Grund hält die Bürgervereinigung es nicht für sinnvoll, den Straßenbereich Sürther Straße ab Gesamtschule bis Ecke Grüngürtelstraße zu verengen. Denn hier besteht zumindest theoretisch die Möglichkeit, in der Mitte der Straße Platz zu machen für ein Rettungsfahrzeug.

Präsentation „Neue Mitte Michaelshoven“

Sehr anschaulich präsentiert wurde der Entwurf für die „Neue Mitte Michaelshoven“ von Burkard Dewey aus dem Architektur- und Stadtplanungsbüro Dewey Muller aus Köln sowie Serjoscha Hellinger, dem Investor Doetsch & Hellinger aus Bad Neuenahr-Ahrweiler. Bereits am 3. Juli 2024 wurde der Gewinner-Entwurf in einer Jurysitzung prämiert und dient nun als Grundlage für den kommenden Bebauungsplan.

Wie es heute aussieht, soll es im Jahr 2027 mit dem ersten Bauabschnitt westlich entlang der Sürther Straße bzw. nördlich an der Eygelshovener Straße losgehen. Wenn alles wie geplant läuft, könnte dieser Bauabschnitt 2029 fertig sein. Zwischenzeitlich würde noch die Interim-Erweiterung des Gymnasium Rondorf und eine Interim-Sporthalle gebaut werde. Erst wenn das Gymnasium endgültig nach Rondorf umgezogen ist, könnte der östliche zweite Bauabschnitt beginnen. So der ehrgeizige Plan.

Zum Ablauf der Veranstaltung Planung „Neue Mitte Michaelshoven“

Auf dem Informationsabend waren neben dem bereits erwähnten Planungsbüro Dewey Muller auch die Landschaftsarchitekten Lill+Sparla dabei. Von der Stadt waren anwesend Eva Herr, Leiterin Stadtplanungsamt, Beigeordneter Markus Greitemann, Dezernatsleiter Planen und Bauen sowie Edmund Makrutzki vom Stadtplanungsamt.

Unser Dank gilt dem einladenden Bezirksbürgermeister Rodenkirchen, Manfred Giesen, der die zahlreichen Fragen der Anwesenden strukturierte. So konnten fast alle Fragen beantwortet werden.

Im weiteren Fortgang des Bebauungsplanverfahrens befassen sich die politischen Gremien auch mit den Ergebnissen aus der Beteiligung der Öffentlichkeit. In der Folge beuauftragt die Verwaltung mit diesem sogenannten Vorgabenbeschluss, das Bebauungsplanverfahren weiter auszuarbeiten.

Die Präsentationsunterlagen finden Interessierte hier: https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/plaene/2024-10-08_05_pr%C3%A4sentation_zur_%C3%96ffentlichkeitsveranstaltung.pdf und auch als PDF zum >>> Download Präsentation Neue Mitte Michaelshoven

Redaktion:  Beatrix Polgar-Stüwe

Infoveranstaltung Heizungsgesetz: Fachleute zum klimafreundlichen Heizen

Infoveranstaltung Heizungsgesetz: Fachleute zum klimafreundlichen Heizen

Abend über das Heizungsgesetz im Quattro Cultura

Über 70 Gäste besuchten den Abend, um sich über das Heizungsgesetz zu informieren.

Das „Heizungsgesetz“ – eigentlich Gebäudeenergiegesetz (GEG) – stand im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung, zu der die Bürgervereinigung Rodenkirchen ins Quattro Cultura eingeladen hatte. Gut 70 Gäste folgten am 29.10.2024 den Fachbeiträgen der beiden Referenten Marc Schmitz, Obermeister der Innung Sanitär, Heizung und Klima sowie Christoph Preuß, Sprecher der RheinEnergie. Nachdem Stella Tonon den Abend als gastgebende Mieterin des Interim-Gebäudes „Quattro Cultura“ (direkt am Rodenkirchener Bahnhof; Bahnstraße 4) eingeleitet hatte, konnten die Zuhörenden nach Abschluss der Vorträge unter Moderation von Vorstandsmitglied Mechthild Posth ihre Fragen an die Fachleute stellen.

Marc Schmitz zum Heizungsgesetz und Heizungsumbau

Marc Schmitz, Innungsobermeister, berichtet über das Heizungsgesetz

Marc Schmitz, Obermeister der Innung Sanitär, Heizung und Klima, zum Heizungsgesetz und Heizungsumbau

Marc Schmitz erläuterte in seinem Beitrag zunächst die Regeln eines Heizungswechsels, die durch das GEG geregelt sind. Dabei verwies er auf seine nunmehr 30-jährige Erfahrung in diesem Handwerk. Er verwies auf die Geschwindigkeit, die seit Inkrafttreten des Gesetzes, zu großen Innovationen, besonders im Bereich der Wärmepumpentechnik, geführt habe. Dennoch konnte er anhand von Zahlen belegen, dass zur Erreichung von Klimazielen und zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen immer noch viel zu langsam und zu wenig investiert wird. Obwohl es doch mittlerweile sehr effiziente Systeme im Gebäudesektor gibt.

Bis 2045 soll schließlich nach dem Willen des Gesetzgebers Klimaneutralität beim Heizen erreicht sein! In ganz Deutschland nutzen laut Marc Schmitz Analyse noch mehr als 90 Prozent der Haushalte fossile Brennstoffe, obwohl diese Heizungssysteme oft sehr ineffizient arbeiten. Immerhin habe es im Jahr 2023 große Einsparpotentiale an CO2 gegeben. Das seien rund 3 Mio. Tonnen gewesen. Ein Grund dafür sei der im vergangenen Jahr erheblich gesteigerte Absatz von Wärmepumpen. Die Einsparungen seien auch sicherlich auf die Fördermöglichkeiten für einen solchen Umbau der Heizungssysteme zurückzuführen.

Mechthild Posth moderiert den Abend zum Heizungsgesetz

Vorstandsmitglied Mechthild Posth moderierte den Infoabend zum Heizungsgesetz

Staatliche Förderungen durchs Heizungsgesetz

Ferner erläuterte Marc Schmitz die einzelnen Kriterien, die zu staatlicher Förderung führen. Aus seiner Erfahrung lägen die Fördermöglichkeiten bei den meisten Umrüstungen bei maximal rund 55%. Weiterhin führte er aus, dass aber der Anteil von 65 Prozent an erneuerbarer Energien nachgewiesen sein muss! Zudem bestehe dazu sogar eine Beratungsverpflichtung!

Menschen, die sich jetzt schnell noch eine neue Gastherme einbauen lassen, erteilte der Fachmann eine Abfuhr. Denn ab diesem Jahr setzt eine CO2-Bepreisung ein, die das Heizen mit fossilen Brennstoffen von Jahr zu Jahr verteuert. Das würde sich daher gegenüber einer Neuinvestition in klimafreundliche Technologien nicht rechnen. Derzeit sind die Förderungen zum Heizungsumbau allerdings bis Ende 2028 begrenzt.

Ist Wasserstoff beim Heizen eine Alternative?

Marc Schmitz erwähnte zum Abschluss seiner Präsentation auch das Wasserstoffbeschleunigungsgesetz, das im Publikum später durchaus kontrovers diskutiert wurde. Diese Technologie sei für die Privathaushalte derzeit nicht vorgesehen und zudem noch sehr teuer in der Produktion. Daher werde es noch dauern bis zum grünen und klimaneutral erzeugten Wasserstoff, der jedoch überwiegend in der Industrie, in der Luft- und Schifffahrt Einsatz findet.

Kommunale Wärmeplanung beim Heizungsgesetz

Abschließend berichtete Schmitz kurz zum Thema „Kommunale Wärmeplanung“. Er kritisierte, dass diese Planung schon vor dem Inkrafttreten des Heizungsgesetzes hätte behandelt werden müssen. Nun sind Städte mit über 100.000 Einwohnern gehalten, ihre Wärmeplanung bis Ende Juni 2026 darzulegen. Er betonte, dass jedoch die Kommunale Wärmeplanung keine Wärmenetzplanung für bestimmte Straßenzüge sei.

Vortrag Christoph Preuß von der RheinEnergie: Fernwärme ist nicht so einfach

Christoph Preuß referiert am Informationsabend Heizungsgesetz

Christoph Preuß, Sprecher der RheinEnergie, referierte am Infoabend über das Heizungsgesetz

Auf die Kommunale Wärmeplanung und das Thema Fernwärme ging Christoph Preuß, Sprecher der RheinEnergie, ebenfalls in seinem Vortrag ein. Im Ort Rodenkirchen und weiteren südlichen Gebieten des Bezirks wird es in naher Zukunft keine Fernwärmeangebote der RheinEnergie geben, da keine Netze dazu vorhanden sind.

Christoph Preuß erläuterte dazu die geschichtlichen Hintergründe, wie nach Ende des zweiten Weltkriegs das Leitungssystem in der völlig zerbombten Stadt wieder hergerichtet wurde. Nur 18 Prozent des Stadtgebietes, so überwiegend im Kölner Norden, verfügen demnach über Netze für Fernwärme. Jeder Meter neues Netz sei mit 3000 bis 5000 Euro Kosten zu veranschlagen. Das eigne sich rein wirtschaftlich nur für Gebiete, wo energieintensive Industrien oder stark verdichtete Siedlungsstrukturen sind. Der Anteil an Fernwärme soll jedoch steigen.

Vorzeigeprojekt im Kontext Heizungsgesetz auf dem Weg zur Klima-Neutralität

Ein europäisches Vorzeigeprojekt ist derweil hier bei der RheinEnergie am Start, wie Preuß kurz erwähnte: Die RheinEnergie hat einen weiteren Meilenstein bei ihrem Plan erreicht, eine Flusswasser-Wärmepumpe mit 150 Megawatt Leistung am Standort Köln-Niehl zu errichten. Auch sei das Unternehmen bei der Errichtung von internationalen Wasserstoffkernnetzen dabei. Bis diese Technologien aber praxistauglich eingesetzt würde, werde allerdings noch einige Zeit vergehen.

Wärmepumpe ist derzeit die beste individuelle Lösung

Darüber hinaus referierte Preuß über die verschiedenen Möglichkeiten für den Einsatz von Wärmepumpen. Er hält sie für die beste individuelle Lösung, um Umweltenergie klimaneutral zu nutzen. Dabei ist sicherlich die Luft-Wärmepumpe die am meisten eingesetzte Technik, aber auch Wasser-Wärmepumpen seien an manchen Standorten mit entsprechender Brunnen- oder Grundwassernähe durchaus sinnvoll, wie beispielsweise geplant in einem Neubaukomplex in Rondorf.

Hinsichtlich der Kommunalen Wärmeplanung, für die die Stadt Köln bei uns zuständig ist, erläuterte Preuss die Unterstützung der RheinEnergie. Denn sein Unternehmen trage durch den Ausbau des Stromverteilnetzes zur Elektrifizierung signifikant bei. So erklärte Preuss bi-funktionale Stromspeichersystemen. So könnten beispielsweise in der Zukunft Menschen Strom selbst erzeugen, speichern, diesen selbst nutzen, aber auch ins Netz einspeisen. Eine weitere geniale Idee für die Zukunft: Sogar das eigene Elektroauto dient dann sowohl als Stromspeicher fürs eigene Haus als auch als Speicher fürs Netz.

Im Anschluss an die Vorträge gab es eine ganze Reihe von Fragen an die beiden Referenten, die von der interessierten Zuhörerschaft lebhaft diskutiert wurden.

Stella Tonon begrüßt Gäste im Quattro Cultura beim Abend zum Heizungsgesetz

Stella Tonon, Quattro Cultura, wünschte den Gästen einen informativen Abend

Bei Wasser und Kölsch fand die Veranstaltung in den wunderbar dekorierten Räumen des Quattro Cultura einen gesprächsintensiven Abschluss.

Link zur Präsentation Marc Schmitz https://www.buergervereinigung-rodenkirchen.de/wp-content/uploads/2024/10/Vortrag-Marc-Schmitz-Buergervereinigung-Rodenkirchen-29.10.2024.pdf

 

 

 

Redaktion: Mechthild Posth / Fotos: Beatrix Polgar-Stüwe

Unterstützung für Kölns größtes Insektenhotel an der Freien Naturschule Köln-Rodenkirchen

Unterstützung für Kölns größtes Insektenhotel an der Freien Naturschule Köln-Rodenkirchen

Scheckübergabe für Kölns größtes Insektenhotel

Vera Niehr (Gründerin & Geschäftsführung), Angela Müller-Mbwilo (Grundschulleitung), Schülerin Freie Naturschule Köln, Gerald Hoffleit (Gesamtschulleitung), Alexander Folliero (Bereichsleiter Privatkunden Köln, Sparkasse KölnBonn), Beatrix Polgar-Stüwe (Bürgervereinigung Rodenkirchen e.V.), Manfred Giesen (Bezirksbürgermeister Rodenkirchen), vlnr.

Das größte Insektenhotel Kölns mit viel Lebensraum auch für andere Tierarten soll an der Freien Naturschule Köln-Rodenkirchen entstehen. Die ersten Meter für eine grüne Oase sind schon geschaffen. Am 17. September 2024 fand die symbolische Scheckübergabe der Unterstützenden statt. Schülerinnen und Schüler, die Schulgründerin und Schulleitung freuten sich über die Spenden. Bezirksbürgermeister Manfred Giesen fand lobende Worte: „In der Dimension eines Insektenhotels hat dies Schule ein Alleinstellungsmerkmal gefunden. Wir freuen uns, dass sie solche naturnahen Gedanken an unsere nächste Generation weitergeben“, sagte Giesen.

Die Bürgervereinigung Rodenkirchen überreichte eine Spende über 400 Euro. „Unser Verein war sofort begeistert von dieser Idee, und wir unterstützen sehr gerne dieses kreative Projekt für Umweltbildung, Natur- und Artenschutz“, sagte Beatrix Polgar-Stüwe, 2. Vorsitzende des Vereins.

Die Sparkasse KölnBonn unterstützt das Projekt mit einer Spende über 10.000 Euro. Ihr Bereichsleiter Privatkunden Köln, Alexander Folliero, unterstrich die Bedeutung der Initiative: „Insekten sind essenziell, wenn wir unsere Landschaft zum Blühen bringen wollen. Dieses Projekt trägt dazu bei, dass wir an diesem Standort vom Brummen der Autos zum Summen der Insekten kommen.“

Über Kölns größtes Insektenhotel mit Naturerlebnispfad und Wohnplätzen für Tiere

Bekanntlich liegt die Freie Naturschule Köln-Rodenkirchen (mit Grund- und Gesamtschule) in einem Industriegebiet, angrenzend an die stark befahrene Industriestraße. Auf dem Schulgelände gibt es als Abgrenzung zur Landstraße einen vorhandener Stabmattenzaun, der etwa 130 Meter lang ist. an. Der Zaun wird als eine lebende, schallschützende Gabionen-Anlage bzw. Trockenmauer umgebaut. Damit schafft die Schule hier ein Lebensraum für Insekten, aber auch ganz andere Tierarten wie z.B. Eidechsen, Laufkäfer, Kröten, Spitzmäuse und Vögel.

Schüler arbeiten am Insektenhotel Freie Naturschulen Köln-RodenkirchenZudem wird die Trockenmauer mit Insektenhotelelementen ausgestattet. Dafür werden zu den Steinen zusätzlich gelochte Baumscheiben und Tonziegel eingesetzt. Des Weiteren füllen die Kinder und Jugendlichen den Zaun mit Strohfelder, Laub und Ästen. Vor und auf die Gabionen pflanzen sie Kräuter und Naschpflanzen. Auch Vogelnistkästen und Vogelfutterstationen sollen ebenfalls integriert werden. Zudem stellt die Schule von beiden Seiten Infotafeln über die Pflanzen und die dort lebenden Tiere auf, so dass Naturerlebnispfad für alle entsteht.

„Bei der Gestaltung des Schulgeländes war für mich die Frage, wie wir aus einem grauen Fleckchen eine Naturschule machen. Das Insektenhotel ist das erste Naturelement, mit dem wir der Natur ein Stück zurückgeben mitten im Industriegebiet,“ hob Vera Niehr, Gründerin der Freien Naturschulen Köln hervor. Die Schülerinnen und Schüler lernen hier praxisnah, wie wichtig der Schutz und die Förderung von Insekten und anderen Tieren für das Ökosystem ist.

Zu weiteren Highlights des Projekts zählen u.a. ein digitale Vogelhäuschen und Futterstellen mit Minikameras. Hier können Schülerinnen und Schüler live ins Innere schauen und die Tierwelt in Echtzeit beobachten. Dann wird es auch einen digitalen Erlebnispfad mit eigener Internetseite geben.

Weitere Informationen auf https://freie-naturschulen.de/koelns-groesstes-insektenhotel-entsteht/

Scheckübergabe der Bürgervereinigung Roenkirchen für Insektenhotel

Redaktion: Beatrix Polgar-Stüwe, Fotos: Freie Naturschulen Köln

Rodenkirchen gestern und heute: Foto-Ausstellung 22. Kunstmeile

Rodenkirchen gestern und heute: Foto-Ausstellung 22. Kunstmeile

Altes Foto vom Maternusplatz Rodenkirchen

Damals 1956 auf dem Maternusplatz mit Karnevalsumzug

Zur Foto-Ausstellung für eine Entdeckungsreise durch die Geschichte von Rodenkirchen hatte die Bürgervereinigung im Rahmen der 22. Kunstmeile am Sonntag, 15. September 2024 eingeladen zum Maternusplatz. Die Ausstellung war sehr gut besucht. Es ergaben sich viele Gespäche und zahlreiche Erinnerung über das alte Rodenkirchen wurden ausgetauscht.

Die alten Fotos zeigen einzigartige historische Ansichten aus Rodenkirchen. Sie wurden in Bezug gesetzt zu Fotos der aktuellen Ansichten aus 2024 und teils aus den 1990er Jahren. Viele alte und sehr alte Fotos wurden nun für die Kunstmeile neu aufbereitet und mit Bildern von heute ergänzt. Zahlreiche Fotoschätze hat uns Karin Ahrens aus ihren privaten Alben zur Verfügung gestellt. Dafür danken wir ihr herzlich. Andere Aufnahmen sind aus dem Archiv-Bestand der Bürgervereinigung Rodenkirchen.

Maternusplatz Rodenirchen 2024

Heute auf dem Maternusplatz

 

Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Stand der Bürgervereinigung Rodenkirchen auf der 22. Kunstmeile

Henriette Reker am Stand der Bürgervereinigung Rodenkirchen auf der 22. Kunstmeile mit Vorstandsmitgliedern.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker besuchte in Begleitung der Kuratorin Alexa Jansen den Stand der Bürgervereinigung Rodenkirchen während der 22. Kunstmeile und schaute sich mit großem Interesse die präsentierten alten Ansichten an. Die Oberbürgermeisterin lobte das Engagement der Bürgervereinigung Rodenkirchen und fand die einzelnen Bilder sehr schön und aussagekräftig.

In unserer Galerie sehen Sie einige Impressionen unserer Foto-Ausstellung auf dem Maternusplatz am 15.9.24.

Auf vielfachen Wunsch sehen Sie hier eine >>> Auswahl der neu hinzugefügten alten und neuen Fotos aus Rodenkirchen im Vergleich zur Ansicht. Die Vervielfältigung dieser PDF-Datei oder einzelner Fotos ist nicht gestattet! Copyright: Archiv Bürgervereinigung Rodenkirchen

 

22. Kunstmeile Rodenkirchen vom 15. – 29. September 2024

Viele teilnehmende Künstlerinnen und Künstler präsentieren auf der Rodenkirchener Kunstmeile ihre Arbeiten zwei Wochen lang. Das machen sie in Geschäften, bei Dienstleistern und Institutionen. Zudem gibt es musikalische Auftritte und Führungen. Den Katalog mit dem kompletten Programm der 22. Kunstmeile Rodenkirchen (vom 15. bis 29.9. 2024) gibt es auf https://treffpunkt-rodenkirchen.koeln/

Am Sonntag fand um 12 Uhr die offizielle Eröffnung der 22. Kunstmeile Rodenkirchen im Rahmen einer Vernissage mit Musik statt. Oberbürgermeisterin Henriette Reker richtet ihr Grußwort an die Veranstalter, Teilnehmenden und Gäste im Sommershof (Hauptstraße 71-73).

Zudem gab es auch einen verkaufsoffener Sonntag und alle Ausstellungsorte waren geöffnet. Unter anderem stellte die Offene Schule im „Quattro 4“ an der Bahnstraße ihre Kunstwerke aus. Die Jugendkunstschule präsentierte in ihren eigenen Räumen an der Hauptstraße. Auch die Gesamtschule Rodenkirchen, die Räumlichkeiten der Sparkasse nutzt, und die Johannes-Gutenberg-Realschule aus Godorf sind dieses Jahr mit dabei. Auf dem Maternusplatz gab es ein Zeichnen-Event, eine Street-Art-Mitmachaktion mit Kreide und Kindreschminken.

Special auf der Kunstmeile Rodenkirchen 2024

Bereits am Samstag, 14. September hatte WiSü zu „Mix-Art“ Musik trifft Kunst eingeladen. Es gab einen musikalischen Aufritt der „The Hurricanes Cologne“ mit Konstance Kottmann und anschließend eine Party mit Livemusik im BürgerTreff X, Eygelshovenerstraße 33.

22. Kunstmeile 2024 Rodenkirchen

Online-Quiz über Rodenkirchen zum 60. Jubiläum: Glückwunsch an Gewinnerinnen

Online-Quiz über Rodenkirchen zum 60. Jubiläum: Glückwunsch an Gewinnerinnen

Quiz über Rodenkirchen

Das Online-Quiz über Rodenkirchen ist nun beendet. Die Auslosung fand am 6. September 2024 statt. Wir gratulieren den drei Gewinnerinnen ganz herzlich und danken allen anderen für das eifrige Mitmachen beim Quiz.

Der 1. Preis (Parfümerie Douglas-Gutschein im Wert von 100 Euro) geht an Sophie W., der 2. Preis an Stefanie M. (Gutschein Kochen & Wohnen im Wert von 50 Euro) und der 3. Preis an Ruth E. (Gutschein Buchhandlung über 30 Euro). Wir wünschen den Gewinnerinnen viel Freude an ihren Gutscheinen.

Insgesamt hatten 67 Personen am Rodenkirchen-Quiz teilgenommen, das gar nicht so einfach war. Sie alle konnten ihr Wissen über Rodenkirchen in unserem Online-Quiz unter Beweis stellen. Es gab drei gespendete Gutscheine im Gesamtwert von 180 € zu gewinnen (Parfümerie, Kochgeschäft, Buchhandlung).

Lösungen Online-Quiz über RodenkirchenHier finden Sie die Lösungen zur Ansicht oder zum Download

 

 

 

 

 

Der 1. Preis, ein Parfümerie-Gutschein über 100 Euro, wurde von Team Hinckeldey gestiftet. Den 2. Preis, ein Gutschein über 50 Euro für einen Einkauf in einem Rodenkirchener Kochgeschäft, spendete Juwelier Behrendt. Der 3. Preis war ein Büchergutschein von der Bürgervereinigung im Wert von 30 € für einen Einkauf in der hiesigen Buchhandlung.

Das Quiz lief bis zum 31. August 2024. Da es mehrere Gewinner als Preise gab, entschied das Los.

Die Bürgervereinigung Rodenkirchen wollte mit dem digitalen Quiz das Wissen über die Heimatgeschichte Rodenkirchens fördern. Sie hat es zu ihrem 60. Vereinsjubliläum in Leben gerufen.

Wie es auf dem Vereinsgeburtstagsfest am 21.6.2024 war, erfahren Sie hier im Link

Bürgervereinigung Rodenkirchen feiert 60-jähriges Bestehen mit Jubiläumsveranstaltung

 

 

Die Teilnahme am Online-Quiz war ab 18 Jahren möglich! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ihre Daten speichern wir nur für die Quiz-Auslosung unter Einhaltung des Datenschutzes. Sie werden nach der Benachrichtigung der Gewinnenden bzw. nach Abholung der Preise gelöscht.

Bei nicht abgeholten Preisen werden wir einen neuen Gewinner auslosen.

Villenkolonie in Rodenkirchen zum Tag des offenen Denkmals: Führung 7.9.2024

Villenkolonie in Rodenkirchen zum Tag des offenen Denkmals: Führung 7.9.2024

Haus Seewald in der Villenkolonie Rodenkirchen

Am Tag des offenen Denkmals 2024 führt Günter Leitner am Samstag, 7.9.24 durch die Villenkolonie. Foto: Haus Seewald

Am Tag des offenen Denkmals 2024 veranstaltet die Bürgervereinigung Rodenkirchen am Samstag, 7. September 2024 von 16 bis 18 Uhr eine Führung durch die Villenkolonie in Rodenkirchen am Rhein.

Der bekannte Stadtführer Günter Leitner geht mit der Gruppe auf Spurensuche in Köln-Rodenkirchen und zeigt, wie harmonisch die Moderne aus dem 20. Jahrhundert neben klassischen Villen aus der gleichen Zeit hier im Einklang stehen.

An der Führung können 40 Personen teilnehmen. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich!

Treffpunkt Villenführung: Ecke Walther-Rathenau-Straße / Im Park, 50996 Köln-Rodenkirchen um 15:45 Uhr. Teilnahme kostenlos. !! Wenn keine verfügbaren Karten angezeigt werden, ist die Führung ausverkauft!!

 

Grundgedanken des Bauhaus-Stils in der Villenkolonie Rodenkirchen

Haus Hillebrand

Haus Hillebrand

Bekannte Architekten wie Theodor Merrill, Josef Op Gen Oorth oder Hans Schumacher bauten ab 1929 bis 1933 in Rodenkirchen sechs Villen im Stil des Neuen Bauens, von denen heute noch fünf erhalten sind. Die Architektur des fortschrittlichen Bauens und die Bauhaus-Idee sind hier deutlich erkennbar. Bei der Führung ermöglicht Künstler und Kirchenmaler Clemens Hillebrand einen Rundgang durch sein weitgehend original erhaltenes Haus, das Josef Op Gen Oorth 1929 für die Familie Hillebrand baute. Der Künstler lebt hier bereits in dritter Generation. Des Weiteren besichtigt die Gruppe den Garten von Haus Hussmann, das von Hans Schumacher ebenso im funktionalistischen Baustil der Architektur des Neuen Baues im Jahr 1930 gebaut wurde.

 

Haus Hussmann Rodenkirchen

Haus Hussmann

Während des Rundgangs entlang der Villenkolonie berichtet Günter Leitner über die Geschichte jedes einzelnen Hauses, deren Architekten und Bewohner. Hier entstanden auf großen Grundstücken mit altem Baumbestand die modernen Villen, die auch Künstlerkolonie bezeichnet wird. Alle Villen zeichnet somit u.a. der Hang zur Avantgarde, zum Fortschritt, zur Eleganz und Moderne aus. Als Kontrastprogramm dient daher ein kurzer Abstecher zu einigen klassischen Villen im Auenviertel bzw. am Rhein.

 

 

Sonstiges: Gut zwei Stunden zu Fuß, das Haus Hillebrand ist nicht barrierefrei.

Tag des offenen Denkmals 2024

Das Motto zum Tag des Offenen Denkmals 2024 lautet „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Es will damit zeigen, dass unter dem Begriff Wahrzeichen nicht nur die bekannten, großen Denkmale Deutschlands gehören und was genau diesen Begriff ausmacht.

1993 wurde erstmals der Tag des offenen Denkmals ins Leben gerufen und bundesweit öffneten schon zum Start 3.500 Denkmale. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz erschuf so ein besonderes Netzwerk an Denkmalengagierten bundesweit. Seit 1999 steht das größte Kulturevent Deutschlands somit unter einem jährlich wechselnden Motto.

Weitere Informationen:

Für Köln mit https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/kultur/tag-des-offenen-denkmals

und das Gesamtprogramm Köln auf https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf480/tag-des-offenen-denkmals-2024.pdf

Bundesweit:  https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/

 

Redaktion und Fotos: Beatrix Polgar-Stüwe