Bürgertreff Rodenkirchen am 13.11.2018
Gunther Höhn, Bereichsleiter Nahverkehrsmanagement bei den Kölner Verkehrs-Betrieben, war der Einladung zum Bürgertreff der Bürgervereinigung Rodenkirchen gerne gefolgt. Während des Bürgertreffs am 13.November berichtete er über die neuen Angebote im Busverkehr in Rodenkirchen, die zum 10. Dezember 2018 umgesetzt werden.
Die wesentlichste Änderung ist die Busführung der Linie 130 durch das Sürther Feld bis zum Bahnhof Sürth. Damit werden endlich das neue Wohngebiet, der neue Friedhof und die Diakonie Michaelshoven wesentlich besser angebunden. Der damit reduzierte Busverkehr zwischen Rodenkirchen über Weiß bis Sürth wird durch die neue Buslinie 134 kompensiert, die somit eine direkte Verbindung für die Dörfer im Rheinbogen an die Universität ermöglicht.
Beide Buslinien werden zu den Zeiten unterwegs sein wie bisher die Linie 130 gefahren ist, also im 20-Minuten-Takt. Eine Verdichtung im 10-Minuten-Takt von Rodenkirchen bis zur Universität bindet somit auch Marienburg, Raderthal und Zollstock deutlich besser an.
Gunther Höhn KVB Köln
Gunther Höhn gab noch Zusatzinformationen zur zukünftigen Situation an der Bushaltestelle Rodenkirchener Bahnhof. Um das zusätzliche Busaufkommen abwickeln zu können, werden vorerst provisorisch zwei Bussteige in Richtung Universität für die Linien 130 und 134 eingerichtet: Die Linie 134 hält an der Maternusstraße und die Linie 130 auf der Ringstraße. Beide Haltestellen sollen möglichst schnell mit elektronischen Anzeigetafeln ausgestattet und barrierefrei ausgebaut werden.
Sehr ausführlich diskutierten die Teilnehmer des Bürgertreffs die Angebots- und Nachfragesituation sowie die Qualität des Angebots und der Verbindungen der KVB. Die Bürger äußerten als dringende Wünsche, dass die Linie 17 immer bis Sürth fahren sollte und die Buslinie 135 zur Uferstraße auch in den späteren Abendstunden. Gunther Höhn verwies auf umfangreiche Prüfungen und sieht frühestens zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 dafür Möglichkeiten. Die zahlreich erschienenen Neubürger vom Sürther Feld wünschten sich, dass die Linie 130 bis 23 Uhr im 15-Minuten-Takt fahren sollte, denn nach 20.30 Uhr endet der Fahrplan. Außerdem fährt der Bus am Samstag erst ab 9 Uhr. Als Vorschlag wurde geäußert: eine Stunde früher und nach 20.30 Uhr alle 30 Minuten. Sonntags jedoch gibt es kein Angebot – das kann nicht bleiben, mindestens ein stündlicher Takt von 8 bis 22 Uhr sei notwendig. Dazu meinte Herr Höhn, dass nach Fertigstellung des 3. Baufeldes Anpassungen an den Fahrplan vorgesehen seien. Bisher habe man hauptsächlich die Versorgung des Tagesverkehrs als vordringlich angesehen.
Weitere Themen wie die Fußgängerbrücke in Michaelshoven oder auch die langen Wartezeiten mit allen Folgen für den Straßenverkehr am Übergang Friedrich-Ebert-Str. stehen in der Zuständigkeit der HGK, die für den Betrieb der Anlagen von der Haltestelle Heinrich-Lübke-Ufer bis Godorf zuständig ist.
Diese Strecke wird nach der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung betrieben, woraus sich auch die Vorgaben für den Schrankenbetrieb ergeben. Da die heutige Nutzung nur durch die Stadtbahn vorgenommen wird, ist diese Regelung überholt, aber die Änderung ist langwierig, jedoch in der Vorbereitung. Dies könnte die Kreuzung am Bahnhof Rodenkirchen wesentlich entlasten.
Fakten: Über 280 Millionen Fahrgäste nutzten 2017 die Busse und Bahnen der Kölner Verkehrs-Betriebe – Tendenz steigend.
In der Pressemitteilung vom 14.5.2018 der Stadt Köln zum „Meilenstein für den öffentlichen Nahverkehr in Köln“ betonte Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Die zügige Verbesserung des ÖPNV in Köln ist für mich ein vorrangiges Anliegen. Mit diesen Vorhaben gehen wir wichtige Schritte auf dem Weg zur notwendigen Verkehrswende und bringen die Umsetzung der Ziele aus dem Strategiepapier „Köln mobil 2025“ voran. Das alles sind wichtige Bausteine für eine lebenswertere Stadt, ein attraktives Verkehrsangebot und natürlich den Klimaschutz.“
Das Strategiepapier „Köln mobil 2025“ wurde im Zeitraum Oktober 2013 bis Juli 2014 von der Stadt Köln erstellt. Darin heißt es: „Die Verkehrsinfrastruktur, die Straßen- und Schienenverbindungen, Brücken, Wege und Plätze, sind die Lebensadern einer Großstadt. Für ein qualitätvolles Stadtwachstum ist ein attraktives und leistungsstarkes Mobilitätsnetz eine unabdingbare Voraussetzung. Denn nicht nur für den wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch die Lebensqualität der Bewohner und Besucher, ist es von zentraler Bedeutung.“
Diese Erkenntnisse, so Dieter Maretzky, Vorsitzender der Bürgervereinigung Rodenkirchen, bedürfen der baldigen, angepassten Umsetzung in unserer wachsenden Stadt.
Dieter Maretzky