Starkregen? Infoabend der StEB am 27.7. in der AWO-Villa

Starkregen? Infoabend der StEB am 27.7. in der AWO-Villa

StEB Infoabend StarregenKlimawandel und nicht zuletzt die verheerenden Flutkatastrophe im Juli 2021 machen deutlich: Starkregen ist heute keine Seltenheit mehr. Die Bürgervereinigung Rodenkirchen lädt zu einem Infoabend am Donnerstag, 27. Juli 2023 ab 18 bis 20 Uhr der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB) ein. Der Vortrag startet um 18.30 Uhr und findet statt in der Villa AWO, Arbeiterwohlfahrt Rodenkirchen, Walter-Rathenau-Str. 9, 50996 Köln. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich:

Die Veranstaltung ist ausgebucht!

Anmeldung

Aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass die Starkregen-Intensität in den nächsten Jahren zunehmen werden. Viele Menschen in Köln-Rodenkirchen können dann von Überschwemmungen unmittelbar betroffen oder anderen Gefahren ausgesetzt sein. Dringt das Wasser erstmal in das Gebäude ein, sind hohe Schäden möglich.

Schon seit vielen Jahren ist es den StEB Köln daher ein großes Anliegen, über Starkregenereignisse und die damit verbundenen persönlichen Gefahren zu informieren. Überflutungsvorsorge ist eine Gemeinschaftsaufgabe, deren Inhalte verstärkt thematisiert werden müssen, um rechtzeitig geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Starkregen Infoabend RodenkirchenAn dem Abend möchten die StEB gezielt Informationsangebote zum Thema Starkregen und Objektschutz für interessierte Bürgerinnen und Bürger bereitstellen. Es geht um folgende Fragen.

Fragen zum Starkregen

  • Müssen wir in Zukunft häufiger mit Starkregen rechnen?
  • Welche Gebiete sind besonders gefährdet?
  • Was tun die StEB Köln und die Stadt Köln gegen Starkregen?
  • Wie kann ich mein Haus und meinen Wohnbereich gegen Überflutungen durch Starkregen schützen?
  • Wie schütze ich mein Haus gegen unterirdische Überflutungen durch Kanalrückstau?
  • Welche Möglichkeiten der Versickerung gibt es und wie kann ich dadurch Geld sparen?

Im Anschluss an den Vortrag gibt es die Möglichkeit für Fragen an die StEB-Vortragenden und schriftliche Informationsmaterialien.

Unser Dank gilt an die AWO Rodenkirchen und an das Team der StEB, die diesen Termin ermöglichen.

Für Getränke am Abend sorgt die Bürgervereinigung Rodenkirchen.

PREMIERE! Open-Air-Kino-Nacht in Rodenkirchen am 14. und 15. Juli

PREMIERE! Open-Air-Kino-Nacht in Rodenkirchen am 14. und 15. Juli

Open-Air-Kino in Rodenkirchen am 14. und 15. Juli 2023Die erste Open-Air-Kino-Nacht findet am 14. und 15. Juli 2023 in der LORDation II kostenlos in der ehemaligen Flint-Farbenfabrik an der Weißer Straße statt. Einlass ist ab 19 Uhr. Die Filmaufführungen starten jeweils um 20.30 Uhr. Für Essen und Trinken sorgen Foodtrucks, auch mit Wein, Bier und Softgetränken

Gezeigt wird in der Open-Air-Kino-Nacht in Rodenkirchen die absolut sehenswerte Fernsehfilm-Komödie „Der König von Köln“ (Erstausstrahlung 2019). Bitterböse satirisch geht es hier im Film um den größten Kölner Klüngel- und Bauskandal.

Satire-Film „Der König von Köln“ im Open-Air-Kino in Rodenkirchen

Zur Story im Film: Der einfache Beamte des Bauamts wird zum Spielball einiger Superreicher, die bei einem geplanten Großbauprojekt mächtig absahnen wollen. Ehe er sich versieht, bekommt der werdende Vater viele Annehmlichkeiten und ist mittendrin im kölschen von Männern geprägten Klüngel-Köln. Wie immer in Köln – es beginnt alles im Karneval. Allerdings sitzt schon bald eine junge Staatsanwältin in den Startlöchern und will den kölschen Gefälligkeiten und Begünstigungen ein Ende machen.

Die Location für die Open-Air-Kino-Nacht: LORDation II

Die LORDation II ist ein Kreativ-Hotspot in Rodenkirchen an der Weißer Straße. Auf einer Fläche von rund 8000 Quadratmeter stehen derzeit einige ungenutzte Räume und Flächen zur Zwischennutzung, bis hier später abgerissen und neugebaut wird. Bis der „Bagger rollt“, hat es sich der Zwischennutzer zur Aufgabe gemacht, den Leerstand zu beleben. Hier in der alten Flint-Farbenfabrik gibt es preiswerten Raum für Projekte in den Bereichen Kunst, Kultur, Veranstaltungen und Freizeit. Freiluft-Kino, Sommergarten und Foodtrucks runden das Angebot ab, ebenso ist Platz fürs Handwerk, für Schrauber, Proberäume, Fotostudios und Galerien.

Unterstützt wird die Open-Air-Kino-Nacht von:

Bezirk Zwo bezirkzwo.de/fcbezirkzwo/

Bürgervereinigung Rodenkirchen www.buergervereinigung-rodenkirchen.de/

Lordation II www.zwischennutzer.com/

Veranstaltungsort: LORDation II, Weißer Straße 147, 50999 Köln (kurz vor/nach Rewe)

Alle Termine:
14.7., 15.7.
Mehr Infos hier >>>

Empfang zur Sommersonnenwende bei der Bürgervereinigung

Empfang zur Sommersonnenwende bei der Bürgervereinigung

Empfang zur Sommersonnenwende von der Bürgervereinigung Rodenkirchen

Zum Tag der Sommersonnenwende hatte die Bürgervereinigung Rodenkirchen eingeladen

Zum Tag der Sommersonnenwende, wenn die Sonne auf der Nordhalbkugel am längsten scheint, hatte die Bürgervereinigung Rodenkirchen ihre Mitglieder und die Bezirksvertretung Rodenkirchen eingeladen. Die rund 80 Gäste erlebten einen Abend mit guten Gesprächen und Live-Musik im Hintergrund. Für das leibliche Wohl sorgte das Team von Basile Teberekides von Vita Verde Naturkost mit köstlichen mediterranen Snacks auf dem wunderschön bepflanzen Naturhof. Wolfgang Behrendt, 1. Vorsitzender, hieß alle herzlich willkommen und stellte den Vorstand vor. Bei netten Gesprächen und mediterraner Wohlfühlatmosphäre klang der Abend vor Anbruch der Dunkelheit aus. Der Verein hatte anstelle des traditionellen Neujahrsempfang, der dieses Jahr erneut wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, zu diesem Abend eingeladen. Der Neujahrsempfang 2023 soll aber wie gehabt stattfinden, Ort und Datum stehen bereits fest.

 

Mehr Fotos in der Galerie:

 

Bürgertreff zur NRW-Landtagswahl 2022 am 7. April 2022

Bürgertreff zur NRW-Landtagswahl 2022 am 7. April 2022

Bürgertreff Landtagswahl NRW am 7.4.22

Am 7. April 22 um 19:30 Uhr: Bürgertreff Rodenkirchen im Ruderverein 1877. Direktkandidaten stellen sich vor. Es moderiert Ilka Eßmüller von RTL.

Die Bürgervereinigung Rodenkirchen lädt am Donnerstag, 7. April 22 um 19:30 Uhr zum Bürgertreff „Landtagswahl NRW 2022“ ein. Die Direkt-Kandidatinnen und Kandidaten im Wahlkreis Köln 13 (Köln I) für den Kölner Süden und die Innenstadt stellen ihre Pläne vor und beantworten Fragen. Mit dabei sind Oliver Kehrl (CDU), Berit Blümel (SPD), Eileen Woestmann (Grüne) und Lorenz Deutsch (FDP). Die Diskussionsleitung übernimmt Ilka Eßmüller, Hauptmoderatorin beim RTL Nachtjournal. Der Bürgertreff findet statt im Kölner Ruderverein von 1877, Barbarastr. 47-49, 50996 Köln-Rodenkirchen.

Anmeldung

Über die Gäste im Bürgertreff Landtagswahl 2022 NRW

Oliver Kehl MdL

Oliver Kehrl MdL (CDU) | Foto: Teresa Rothwangl

Oliver Kehrl ist CDU-Abgeordneter des Landtags Nordrhein-Westfalen seit 2017, als er direkt im Wahlkreis 13 (Köln 1) gewählt wurde. Im Parlament ist er ordentliches Mitglied im Rechtsausschuss, im Ausschuss für Wirtschaft, Energie und Landesplanung sowie im Ausschuss für Digitalisierung und Innovation. Der Diplom-Betriebswirt ist u.a. Stadtbezirksvorsitzender der CDU Rodenkirchen und Vorstandsmitglied der Aktionsgemeinschaft Rodenkirchen. Im Jahr 2020 wurde er zudem zum Beauftragten für Handel und vitale Innenstädte seiner Fraktion ernannt. Oliver Kehrl ist Inhaber von Textil-Einzelhandelsgeschäften im Raum Köln.

 

 

Berit Blümel SPD

Berit Blümel (SPD) Foto: Susi Knoll

Berit Blümel ist die SPD-Kandidatin für den Wahlkreis 13 im Kölner Süden. Die Diplomkauffrau trat 2017 in die SPD ein und wurde ein Jahr später Vorsitzende des Ortsvereins Rodenkirchen/Weiß/Hahnwald/Michaelshoven. Seit 2020 steuert sie ferner ihre Kenntnisse als sachkundige Bürgerin im Wirtschaftsausschuss und als Aufsichtsrätin der GEW Köln AG bei. Sie setzt sich u.a. für Bildungspolitik, sozial & ökologisch ausgerichteten Wohnungsbau, Infrastruktur-Optimierung und Integration von Geflüchteten ein. Zudem engagiert sich Berit Blümel ehrenamtlich, u.a. bei der Kölner Tafel e.V., WiSü e.V. Sie arbeitet als Projekt-Controllerin für Forschungsbereiche am Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik FIT.

 

 

Eileen Woestmann Grüne

Eileen Woestmann (Grüne)
Foto: Grüne Köln

Eileen Woestmann wurde von den Grünen als Direktkandidatin für den Wahlkreis Köln I nominiert. Bei den Grünen ist sie seit 2004, für Köln ist sie seit 2017 tätig. Zuvor war sie Stadträtin in Baden-Württemberg. Für die Sozialpädagogin, die in der öffentlichen Jugendhilfe in einer Nachbarstadt von Köln arbeitet, stehen neben der zentralen Frage nach dem Klimaschutz vor allem die Belange von Kindern, Jugendlichen und Familien im Mittelpunkt, außerdem das große Thema des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Sie ist Mitglied im Kreisvorstand, Teil der Personalentwicklungskommission der Kölner Grünen, sowie Gründerin des Arbeitskreise Kinder, Jugend und Familie. Des Weiteren ist sie für verschiedene Gremien auf Landesebene delegiert und aktiv.

 

 

 

Lorenz Deutsch MdL

Lorenz Deutsch MdL (FDP)
Foto: Fotografie Björn Lülf

Lorenz Deutsch (FDP), gehört seit 2017 Mitglied dem NRW-Landtag für den Kölner Wahlkreis 13 für die südliche Innenstadt und Rodenkirchen an. Er ist Sprecher für Kulturpolitik und Weiterbildung der FDP-Fraktion. Er wurde 1997 Mitglied der FDP, seit 2004 ist er Sachkundiger Einwohner, später Sachkundiger Bürger im Kulturausschuss des Rates der Stadt Köln. Im Jahr 2020 übernahm er das Amt als kulturpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion. Der Dozent für Altgermanistik an die Universität Düsseldorf ist darüber hinaus Mitglied im Landesfachausschuss für Kultur und Medien der NRW-FDP sowie im Bundesfachausschuss Kultur der FDP. Seit 2017 ist er Vorsitzender der FDP-Köln. Sein Engagement gilt der Kulturpolitik und den Kunstschaffenden in NRW und Köln.

 

 

Moderatorin des Bürgertreff: Ilka Eßmüller

Ilka Eßmüller von RTL moderiert den Bürgertreff Landtagswahl

Ilka Eßmüller, RTL Nachtjournal
Foto: Stefan Menne

Die Bürgervereinigung Rodenkirchen freut sich, dass Ilka Eßmüller sich bereit erklärt hat, den Bürgertreff zu moderieren. Ilka Eßmüller ist bereits seit 2008 Hauptmoderatorin beim „RTL Nachtjournal“. Sie hat sich fachlich und durch ihre sympathische Art einen Namen in der Medienbranche gemacht und so einen großen Bekanntheitsgrad erarbeitet. Zudem wohnt sie mit ihrer Familie im Kölner Süden.

 

 

 

 

Infos zum Bürgertreff-Abend

Für das leibliche Wohl im Ruderverein von 1877 sorgt Gastronom Achim Feige. Wer hier obendrein einen besonderen Platzwunsch im Saal hat, kann sich telefonisch unter 0221/ 39 29 60 einen Platz am Tisch reservieren. Die am Veranstaltungstag geltenden Corona-Schutzregeln sind einzuhalten. Folglich bitten wir um das Tragen von Masken und Einhaltung der AHA-Regeln. Änderungen vorbehalten.

Infos zum Wahlkreis 13 Köln I

Zum Wahlkreis 13 Köln I zählen der Stadtbezirk Innenstadt mit Neustadt und Köln-Süd, somit der Stadtbezirk Rodenkirchen mit Bayenthal, Godorf, Hahnwald, Immendorf, Marienburg, Raderberg, Raderthal, Rodenkirchen, Rondorf, Sürth, Weiß und Zollstock.

Wissenswertes zu den Landtagswahl 2022 für Köln zum Beispiel auf https://rp-online.de/nrw/landespolitik/landtagswahl-nrw/nrw-landtagswahl-2022-in-koeln-infos-zu-kandidaten-wahlbezirken-parteien_aid-66950709

Redaktion: Beatrix Polgar-Stüwe

1700 Jahre jüdisches Leben – Max Erben sang jiddische Lieder am 17. November in Rodenkirchen

1700 Jahre jüdisches Leben – Max Erben sang jiddische Lieder am 17. November in Rodenkirchen

Am 17.11.201 sindgt Max Erben jiddische Lieder zum Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben

Max Erben singt jiddische Lieder

Dieses Jahr werden 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert. Die Bürgervereinigung Rodenkirchen beteiligt sich mit einer musikalischen Veranstaltung an diesem Festjahr.

Am 17. November erlebten 41 Gäste der Bürgervereinigung Rodenkirchen einen fesselnden Liederabend im Ruderverein. Max Erben, sang auf dem unterhaltsamen Abend jiddische Lieder mit Gitarrenbegleitung. Vor jedem Lied gab er eine kurze Zusammenfassung der Handlung mit geschichtlichem Hintergrund. Und die Gäste konnten so fast alles verstehen! In lockerer Folge wechseln sich Lieder mit witzigen und liebenswerten auf Jiddisch vorgetragenen lustigen Anekdoten ab. Es ging um Liebe, Hochzeiten und Trauer, Freude, Traditionen und um den Alltag in den Städten Osteuropas im 19. Jahrhundert. Viele Lieder thematisierten die bittere Armut und Hoffnungslosigkeit dieser Zeiten. Wie auch das Lied im Video “Die grüne Cousine”.
“Di grine Kusine” handelt von einer jüdischen Einwanderin, die als fröhliche junge Frau nach New York kommt und am Elend zerbricht. Denn die “Goldene Medine”, das goldene Land, war der Traum von über 2 Millionen jüdischen Immigranten aus Osteuropa, die, getrieben von Armut, Unterdrückung und Pogromen im zaristischen Russland, zwischen 1880 und 1924 in die USA kamen. Die “Grinen”, eine Bezeichnung für die Neueinwanderer (Green Horns) mussten oft feststellen, dass das Leben in New York unter erbärmlichen Wohn- und Arbeitsverhältnissen auch nicht besser war. Sie waren vom Regen in die Traufe gekommen waren. Ein kurzes Video sehen Sie hier:
Wir danken Max Erben für den wunderbaren Abend und unserem Gastronomen, Achim Feige, der leckere Gerichte aus der jüdischen Küche anbot. Die Bürgervereinigung möchte mit diesem Liederabend einen Beitrag zum diesjährigen Festjahr “1700 Jahre Jüdische Leben” leisten.

Informationen über „1700 Jahre Jüdisches Leben“ gibt es auf https://2021jlid.de/ und und im offiziellen Kalender, wo unserer Programm für das Festjahres #2021JLID augenommen wurde.

 

 

 

 

Über Max Erben

Max Erben dürfte vielen in Rodenkirchen bekannt sein. Denn er war über Jahrzehnte Deutsch- und Französischlehrer am Gymnasium Rodenkirchen.

Max Erben wurde 1942 in Metz, Frankreich, geboren, machte in Deutschland Abitur und studierte in Köln Germanistik und Romanistik. Bereits seit den 1970er Jahren tritt Max Erben als Musiker auf. Zunächst mit französischer Folklore, später beschäftigte er sich intensiv mit der musikalischen Liedtradition des osteuropäischen Judentums. Hinzu kommt seine Aktivität als Rezitator. Erben hatte zahlreiche Auftritte in Deutschland, Belgien und Israel. Er ist Mitglied der Kölner Gruppe Liederschlag, bekannt durch ihr Musikkabarett. Auch mit dieser Gruppe hat Max Erben mehrere CDs aufgenommen. https://max-erben.jimdofree.com/

Exkurs in die jiddische Sprache – Geschrieben wird nur in hebräischen Buchstaben!

Wer Jiddisch hört, denkt im ersten Moment, es sei ein Dialekt aus dem Schwäbischen, aus Bayern oder Österreich. Denn viele süddeutsche Dialekte bilden Verkleinerungsform nicht auf „-chen“ – sie sagen nicht „Städtchen“, sondern eben „Städtle“ analog zum im Jiddischen „Städtl“ oder „Schtetl“. Aber Jiddisch ist keinesfalls ein Dialekt!

Das heutige Deutsch und das Jiddische wurzeln nämlich in einem gemeinsamen sprachlichen Erbe, dem Mittelhochdeutsch. Das vor dem zweiten Weltkrieg von mehr als 10 bis 13 Millionen gesprochene Jiddisch ist nichts anderes als das „Teutsch“ der seit dem 13. Jahrhundert nach Osteuropa vertriebenen Jüdinnen und Juden. Natürlich durchlief das Jiddisch in fremder Umgebung eine eigene Weiterentwicklung.

Beachtenswert ist, dass im Jiddischen das Gerüst der Sätze immer auf Deutsch gebildet wird, sinntragende Wörter aber oft aus dem Hebräischen oder aus osteuropäischen und slawischen Sprachen stammen. Jiddisch schreibt man immer mit hebräischen Buchstaben, nicht mit lateinischen.

Jiddisch – eine Sprache ohne Land

Jiddisch – das erst seit dem 20. Jahrhundert überhaupt so bezeichnet wird – war die Alltagssprache der Juden in den Städtl Osteuropas. Wenn heute von Jiddisch die Rede ist, ist fast immer Ostjiddisch gemeint. Denn Westjiddisch wird so gut wie nicht mehr gesprochen.

Im 19. Jahrhundert bildete sich sogar eine bedeutende Literatur heraus. Heute, nach der fast vollständigen Vernichtung des Judentums gerade in Osteuropa, stellt sich die Frage, ob diese Sprache die nächsten Jahrzehnte überleben wird. Fachleute schätzen, dass nur noch etwa 1,5 Millionen Menschen, vor allem ultraorthodoxe in den USA, Amsterdam oder wenige in Jerusalem überhaupt noch Jiddisch als (Mutter)sprache sprechen.

Hoffnung für die jiddische Sprache?

Allerdings werden nach wie vor zahlreiche jiddische Worte oder Ausdrücke im heutigen Deutsch genutzt. Mischpoke, Maloche, Schmusen, Schlamassel, Knast oder an der Börse zocken: Die deutsche Sprache wartet mit vielen Wörtern auf, die aus dem Jiddischen stammen. Aktuell und gar in der Jugendsprache sehr gebräuchlich: „Zicken Zoff“ oder „Handy abzocken“. Jiddische Wortwendung gibt es sogar im Berliner Jargon. „Du kleene Dilljurke“ – wer sich von diesem Kompliment geschmeichelt fühlt, kommt vielleicht aus Berlin. Eingelegte Salz-Dillgurken sind typisch für die jüdische Küche. Warum man sich in Berlin aber geschmeichelt fühlen soll als „kleine Dillgurke“, das können uns am Abend vielleicht in Berlin geborene erklären.

Aufschwung für Jiddisch? Jinglish und das neue Jiddisch-Corona-Wörterbuch

Slang in TV-Serien und liebenswerte, manchmal auch ironische Redewendung, ja sogar die Corona-Pandemie scheinen neues Leben in die jiddische Sprache zu bringen. Das sogenannte „Jinglish“, das in der amerikanischen und englischen Umgangssprache Worte miteinander vermischt wie „Bagel“ oder „Mish-Mash“ ist uns durchaus geläufig. Jüngst hat beispielsweise die Netflix-Erfolgsserie „Unorthodox“ dem Jiddischen und dem „Jinglish“ neuen Aufschwung verschafft.

Wie lebendig die jiddische Sprache ist, beweist die Veröffentlichung eines Jiddisch-Wörterbuchs für die Corona-Krise. Dort erscheinen Ausdrücke wie „Die Farschparung“ (Die Ausgangssperre), „opgesundert“ (isoliert) und „Oisplatschikn die Krume“ (Die Kurve abflachen). Das berichtet Thomas Meyer, Schweizer Schriftsteller, im Mai 2020.

Redaktion: Beatrix Polgar-Stüwe