Kultur im Stadtbezirk Rodenkirchen

Uns ist die Schaffung eines bezirklichen Kulturangebotes wie in Porz wichtig.  Deshalb ist die Einführung eines Kulturmanagers für den Bezirk notwendig und die Führung eines Kulturkalenders wichtig.

Die Sicherung der Stadtbibliothek auf Dauer ist von großer Bedeutung.
Die Förderung der Partnerschaft mit der Stadt Wattignies sollte aktiver auch von der politischen Seite aus unternommen werden.
Wir halten eine Unterstützung und Förderung der freien Kunst wie: Kammeroper Köln, Fuhrwerkswaage, Lederfabrik und Wachsfabrik für sehr wichtig, denn dezentrale Kulturangebote gehören zur Wohn- und Lebensqualität im Bezirk.
Die Förderung der musischen Einrichtungen wie der Rheinischen Musikschule und der Rodenkirchener Jugendkunstschule sind für die kulturelle Bildung der Kinder von großer Bedeutung.
Die Förderung der Vielfalt der Chöre und Orchester im Rheinbogen ist eine weitere wichtige Aufgabe.

Städtepartnerschaft Wattignies

Städtepartnerschaft Wattignies

Kontakt zum Vorstand des Partnerschaftskomitees

1978 wurde auf Initiative der Bürgervereinigung Rodenkirchen das Partnerschaftskomitee Rodenkirchen-Wattignies in Michaelshoven unter großer Beteiligung der Vereine und der Öffentlichkeit gegründet. Nach der Eingemeindung 1975 Rodenkirchens nach Köln fühlte sich die Kölner Verwaltung nicht für diese nicht offizielle Partnerschaft zuständig.

Das Partnerschaftskomitee löst sich 2016 auf und ab 2017 versuchte die Bürgervereinigung Rodenkirchen den Kontakt nach Wattignies zu halten. Aber leider ist die früher aktive Partnerschaft (noch aus den Zeiten vor der Eingemeindung von Rodenkirchen) eingeschlafen. Der Bürgermeister der Stadt Wattignies hatte geschrieben, dass er auf Vereinsebene keine Partnerschaft mehr für sinnvoll hält. Das finden wir sehr bedauerlich. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das später.

Stadtführer Wattignies 2016

Eine praktische Übersicht über Rat und Verwaltung, soziale und kulturelle Einrichtungen, Vereine und wichtige Adressen. Mit Stadtplan.

Zur Geschichte der Partnerschaft

Die Partnerschaft begann bereits im Jahr 1973 zwischen der Stadt Wattignies und der Gemeinde Rodenkirchen. Durch die Eingemeindung 1975 nach Köln konnte Rodenkirchen keine Städtepartnerschaft im üblichen Sinne mehr eingehen. Daher wurde 1978 das Partnerschaftskomitee Rodenkirchen-Wattignies gegründet.

Im Lauf der 40 Jahre gab es eine Reihe von besonderen Ereignissen:

1980: Eine Deutsch-Französische Woche fand in Rodenkirchen statt.

1993: 20-Jahr-Feier mit Abschluss eines Freundschaftsvertrags; offizielle Einweihung der Wattigniesstraße mit Aufstellen eines original französischen Kilometersteins

1996: Eintragung des Komitees als Verein (e.V.) beim Amtsgericht Köln.

2001: Aufstellen eines Partnerschaftsschildes an der Wattigniesstraße

2003: Jubiläumsfeier 30 Jahre Partnerschaft und 25 Jahre Komitee, Pflanzung eines Partnerschaftsbaumes in Finkens Garten. Es ist die Goldparmäne auch Wintergoldparmäne genannt ist eine Sorte des Kulturapfels. Der Apfel galt über vele Jahrhunderte als eine der besten Tafelobstsorten. Die hohe Wertschätzung dieser Sorte drückt sich auch in der französischen Sortenbezeichnung Reine des Reinettes (Königin der Prinzessinnen) aus.

Wattignies liegt im Süden von Lille und ist selbstständige Gemeinde. Rodenkirchen im Süden Kölns wurde 1975 eingemeindet. Wattignies fand 1076 und Rodenkirchen 989 erstmals urkundlich Erwähnung.

Wattignies lebte bis in die Neuzeit von der Landwirtschaft, heute arbeiten die meisten Bewohner in Lille. Rodenkirchen lebte bis in die Neuzeit von Landwirtschaft und Fischerei. Heute arbeiten die meisten Bewohner im Ballungszentrum Köln.

Wattignies liegt nur gut 330 km von Rodenkirchen entfernt und ist sehr gut über die Autobahn zu erreichen.

Das Partnerschaftskomitee Rodenkirchen-Wattignies ist eine politisch und konfessionell neutrale Interessengemeinschaft von Bürgern und Vereinen aus dem Stadtbezirk Rodenkirchen.  Das Partnerschaftskomitee leistet mit sei­ner gemeinnützigen Arbeit einen Beitrag zur Verständigung und Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland und will den Weg zur Europäischen Einigung unterstützen. Nach dem Wegfall der Schlagbäume und Grenzkontrollen wirkt es an der Beseitigung noch vorhandener geistiger Grenzen mit.

Das Komitee vermittelt Kontakte zum Rat­haus, zu französischen Vereinen und zum Partnerschaftskomitee in Wattignies. Es organisiert u.a. Fahrten nach Wattignies.

Ein sehr gelungenes Beispiel für die freundschaftliche Entwicklung in Europa zeigt das Männerquartett “Frohsinn” in Immendorf, das als  Initiator der Internationalen Chorbegegnung seit bereits über 23 Jahren, mit befreundeten Chören zum Festival “Harmonie in Europa” in einem dreijährlichen Turnus einlädt. Ein musikalisches Ereignis mit Chören aus Italien, England, Deutschland und Frankreich. 2015 wird es in Immendorf stattfinden.

Rodenkirchen-Wattignies 1973 bis 2013
40 Jahre Partnerschaft

Das große Ereignis dieses Jahres, das Jubiläumswochenende in Wattignies war rundum eine besonders gelungene Feier!  Wattignies liegt im Süden von Lille und ist eine selbstständige Gemeinde.
Als im Jahr 1973 im Rahmen der beginnenden Städtepartnerschaft das Männer-Quartett „Frohsinn“  erstmalig nach Wattignies fuhr, um mit dem dortigen Chor Freundschaft zu schließen, prallten unterschiedliche Kulturen aufeinander und die mitgebrachte sämige Erbsensuppe wurde von den Franzosen mit Messern und Gabeln gegessen. Damals, 10 Jahre nach dem Elysée-Vertrag, war das alles Neuland, heute ist es aber immer wieder ein Erlebnis, zu Besuch in Wattignies zu sein.

34 Teilnehmer und den Chor, dem Männer-Quartett „Frohsinn“ nahm das Partnerschaftskomitee Rodenkirchen-Wattigies mit auf die Fahrt. Pünktlich kamen wir um 14 Uhr in Wattignies an, wurden bei einem herzlichen Empfang in der Festhalle mit Erfrischungen empfangen und erste Kontakte zu den gleichzeitig angekommenen Partnern aus Broadstairs (Kent), mit denen Wattignies seit 30 Jahren eine Partnerschaft unterhält, wurden geknüpft.

Die Jubiläumsfeier im „Centre Culturel“, mit einem ausgefeilten Protokoll mit Reden der drei Bürgermeister – Broadstairs, Mrs Rosalind Bincks – Rodenkirchen, Herr Mike Homann – Wattignies, M. Alain Pluss, jede Rede wurde im Anschluss direkt in den jeweils anderen Sprachen übersetzt. Zum Abschluss einer jeden Sequenz wurde die Nationalhymne des jeweiligen Landes gesungen.
Die Chöre der drei Partnerstädte sangen zunächst einzeln, dann gemeinsam einen Choral von Händel, (zuvor nicht gemeinsam geprobt, jedoch sehr stimmig) eine gute Kostprobe der „Harmonie in Europa“, der Chortreffen, die seit vielen Jahren regelmäßig stattfinden.
Anschließend erfolgte die feierliche Erneuerung der Partner-, bzw. Freundschafts-verträge durch die anwesenden Bürgermeister und die Präsidentinnen der Partner-schaftskomitees. Nach Austausch der Geschenke, so bekam Rodenkirchen eine Wattignies-Fahne, Wattignies von Rodenkirchen einen Apfelbaum (Freundschaft trägt Früchte), Bürgermeister Mike Homann überreichte eine Panoramaaufnahme Rodenkirchens.

Ein Empfang in der großen Eingangshalle führte alle Anwesenden – viele Gäste aus der Bevölkerung von Wattignies – zu launigen Unterhaltungen zusammen.

Um 21.00 begann in einem nahe gelegenen kleineren Saal das Festessen mit einem reichhaltigen Buffet, das von der Brigade der Zentralküche (für alle Schulen) mit großem Einsatz vorbereitet und angeboten wurde. Ein Alleinunterhalter sorgte für die musikalische Untermalung und zog im Verlauf des Abends viele Teilnehmer auf die Tanzfläche.
Am Sonntagvormittag besuchten die Teilnehmer die „Maison de la Confiserie“, ein kleines sehr interessantes Museum, welches von ehemaligen Mitarbeitern der Bonbonfabrik „La Pie qui chante“ eingerichtet wurde und in dem nicht nur die traditionelle Fabrikation von besonderen Bonbons gezeigt, sondern auch der historische Hintergrund ihrer Produktion in Nordfrankreich erklärt wurde. Napoleons Kontinentalsperre verhinderte die Einfuhr von Zuckerrohr – dem kostbaren Rohstoff, der in kleinen Mengen in den Apotheken verkauft wurde – und führte so zur Anpflanzung von Zuckerrüben, die auf den fetten Böden gut gedeihen konnten. Als später das Zuckerrohr wieder importiert werden konnte, kam es zu einem Zuckerüberfluss – hier begann die Geschichte der Bonbons: der nun reichlich vorhandene Rohstoff wurde zu Süßigkeiten verarbeitet.

Gegen 12.00 Uhr pflanzte der Bezirksbürgermeister Mike Homann zusammen mit dem Partnerschaftskomitee Rodenkirchen den Apfelbaum, dessen „Zwilling“ in Finkens Garten steht und der mit dem Motto „Partnerschaft trägt Früchte“ 2003 zum 30-jährigen Jubiläum dort gepflanzt worden ist.

Wieder im „Centre Culturel“ servierte die Küchenmannschaft ein spezielles Gericht der Region „Carbonnades“ – ein Rinderragout in würziger Biersauce. Das dazu gereichte frische Kölsch war von der Privatbrauerei „FRÜH“ gespendet worden. Die beiden Gast-chöre bedankten sich mit einem Konzert, schwungvoll präsentierte das Männerquartett den Cancan von Jaques Offenbach und gemeinsam wurde  das Lied „Canticorum jubilo“ von G.F.Händel gesungen. Beim Aperitif wurden gemeinsame Lieder wie „Signore delle cime“ oder „Viva colonia gesungen, die Stimmung war gelöst und sehr herzlich. Die Chöre werden sich 2015 in Köln zur „Harmonie in Europa“ wieder treffen, wo dann auch der Chor aus Italien mitsingen wird.

Gegen 16.00 Uhr verließen die Gäste Wattignies – ein jeder Teilnehmer versehen mit einer pinkfarbenen Tüte, gefüllt mit liebevoll dekorierten Bonbons aus der „Maison de la Confiserie“. Die Gastgeber haben ein rundum gelungenes Fest organisiert!

Der Bürgermeister, die Präsidentinnen des Partnerschaftskomitees und einige Gäste werden das nächste Treffen der jungen Schwimmer in Rodenkirchen begleiten. Im Rahmen dieses Wochenendes vom 21./22.September wird es eine kleine Jubiläumsfeier beim ausrichtenden Verein, dem TVR  in Rodenkirchen geben, worüber Sie noch genauer informiert werden.

Ihr Partnerschaftskomitee Rodenkirchen- Wattignies

Text: Christine Lenzen, Dieter Maretzky
Fotos: Dieter Maretzky
Bild: Unterschrift Verträge: Christine Lenzen, Mike Homann, Alain Pluss (Bürgermeister von Wattignies), dahinter stehend: Helene Legrand, Präsidentin des Partnerschaftsvereines in Wattignies.

Bild Baumpflanzung: Brigitte Milluy, Dr. Reiner Baumeister, Alain Pluss, Christine Lenzen, Mike Homann, Helene Legrand

Elke Heidenreich zu Gast

Elke Heidenreich zu Gast

Ein wunderbarer Abend: Elke Heidenreich las für die Bürgervereinigung Rodenkirchen

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Diesmal nicht im roten Samtblazer, aber mit roten Samt-Ballerinas an den Füßen und einer Kette mit roten Kirschen. Elke Heidenreich, bekannt als Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Kabarettistin und Journalistin kam auf Einladung der Bürgervereinigung Rodenkirchen e.V. im Rahmen des Rodenkirchener Kulturfrühlings zu einer Lesung ins Maternus-Seniorencentrum. Aus ihrem neuen Bestseller „Alles kein Zufall“ präsentierte sie eine Auswahl ihrer kurzen Geschichten. Ihr Lebenspartner Marc-Aurel Floros begleite die Lesung mit konvenierenden Musikstücken und sorgte mit einigen beabsichtigten Piano-Trillern bei Elke Heidenreich für Stirnrunzeln und beim Publikum für manch ein Schmunzeln.

Der Abend mit Frau Heidenreich und Marc-Aurel Floros am Piano war wunderbar, anspruchsvoll und sehr kurzweilig. Die Gäste erfuhren viele persönliche Momenten aus ihrem Leben: In ihren alphabetisch geordneten Geschichten geht es um Liebe, Männer, ihre Mutter, verwechselte Koffer, Hunde, Katzen und Trennungen. Komische und traurige Begebenheiten wechseln sich ab – alles Szenen, in denen sich jeder wiederfindet. Das Publikum war begeistert und durfte raten, ob sich die Szenen autobiographisch oder nur so ähnlich zugetragen haben. Mit viel Temperament und warmherzigen Humor, manchmal auch melancholisch, gab Heidenreich auch sehr persönliche Erinnerungen preis. So verriet sie auch, was sich hinter ihrem Faible für roten Samt verbirgt: In ihren Kindheitstagen nach dem Krieg nähte ihre Mutter in Heimarbeit aus rotem Samt Vorhänge für Kinos. Die Samtreste wurden nicht etwa weggeworfen, sondern für das Kind verarbeitet, für einen Muff, eine Kappe, eine Bordüre am Mantel oder Kleid.

Waghalsig klingt ihre Geschichte, wie sie sich in der Wiener Staatsoper als Rotkreuzschwester ausgab, um in den Genuss zu kommen, bei ausverkauftem Haus den berühmten Tänzer Rudolf Nurejew auf der Bühne zu sehen. Bei der Episode um die vertauschten Koffer am Flughafen und warum türkisches Halwa besser als viele Bücher sind, hatte sie die Lacher auf ihrer Seite. Wer wissen möchte, wie ihre schon verstorbene Hündin Mascha mit der Linie 16 bis zur Endstation fuhr und wie sie aus dem Tierheim wieder befreit werden konnte, warum ihr neuer Hund, der fidele Mops Vito, trotz gestrengen Rates einer Nachbarin keinen Hundepsychologen braucht, wie ihre Großmutter zum 90. Geburtstag Rollschuhe geschenkt bekam und weshalb die Autorin einen hässlichen Katzenkalender einem finsteren Mann mit Kampfhund schenkte – der lese das Buch: Elke Heidenreich: “Alles kein Zufall. Kurze Geschichten”. Hanser-Verlag  (19,90 Euro).

Nach der Lesung signierte die Autorin am Bücherstand der Buchhandlung Köhl Bücher und hatte bei manch einer heiteren Signatur den Schalk im Nacken.

Die Bürgervereinigung Rodenkirchen dankt Frau Heidenreich und Herrn Flores für den unvergesslichen  Abend, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Maternus-Seniorencentrums für die Gastfreundschaft und der Buchhandlung Köhl für die Ausrichtung des Büchertisches.

Beatrix Polgar-Stüwe

Kinder und Schulen

Aktueller Bericht der Verwaltung zur Situation im Stadtteil Rodenkirchen

Geplanter Ausbau der Bildungsinfrastruktur im Sürther Feld / im Stadtteil Rodenkirchen  Stand: 7.3.2016

1. Geplanter Ausbau der Kindertagesbetreuung

Zum Jahresbeginn 2016 stellt sich die Versorgungssituation der Kindertagesbetreuung im Stadtteil Rodenkirchen wie folgt dar: Die Versorgungsquote U3 (Anteil der Betreuungsplätze für unter 3-Jährige in Relation zur Bevölkerung der unter 3-Jährigen) beträgt aktuell 33%. Dabei stehen für 23% der unter 3-Jährigen Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen und für 10% Betreuungsplätze der Kindertagespflege zur Verfügung. Die Versorgungsquote Ü3 (Anteil der Kitaplätze für Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt, 39 Berechnungsmonate) liegt bei 80%. Mit Blick auf die aktuellen gesamtstädtischen Versorgungsquoten von 40% für unter 3-Jährige und 100% für über 3-Jährige ergeben sich deutliche Nachholbedarfe.

+ Nach der stadtweiten Elternbefragung zum Bedarf an Betreuungsplätzen für unter 3-Jährige zum Jahresbeginn 2015 wünschen sich insgesamt rund 59% der Eltern von unter 3-jährigen Kindern im Stadtteil Rodenkirchen einen Betreuungsplatz, und zwar ganz überwiegend in einer Kindertageseinrichtung (51%).

+ Nach den Ergebnissen der aktuellen, kleinräumigen Bevölkerungsprognose der Stadt Köln wird die Zahl der unter 3-jährigen Kinder im Stadtteil Rodenkirchen von 406 in 2014 auf voraussichtlich 489 in 2020 ansteigen und dann bis 2025 ganz leicht auf 468 absinken. Die Zahl der 3- bis unter 6-Jährigen wird von 398 in 2014 auf vorausberechnet 499 in 2020 und 502 in 2025 an-steigen. Angemerkt sei, dass der vollständige Bezug des Sürther Feldes in der aktuellen kleinräumigen Bevölkerungsprognose bis 2025 einkalkuliert ist.

+ Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Bevölkerungsprognose und der Elternbefragung ist mit Blick auf das Jahr 2020 von einem Bedarf an weiteren 350 Plätzen in Kindertageseinrichtungen respektive 21 Kitagruppen im Stadtteil Rodenkirchen auszugehen.

+ Zur Deckung dieses Bedarfs im Stadtteil Rodenkirchen sind folgende Flächen für den Bau neuer Kindertageseinrichtungen vorgesehen:

+ Sürther Feld, II. Bauabschnitt, Zitronenfalterstraße, Kindertageseinrichtung mit 3 Gruppen, voraussichtliche Umsetzung im 2. Quartal 2018

Sürther Feld, III. Bauabschnitt, Sürther Feld, Kindertageseinrichtung mit 4 Gruppen, voraussichtliche Umsetzung im 3. Quartal 2020

+ Fläche neben dem III. Bauabschnitt, Sürther Straße/Am Feldrain, Kindertageseinrichtung mit 6 Gruppen (in Verbindung mit Schule und Jugendangebot), voraussichtliche Umsetzung (frühestens) ab 2021

+ Bahnstraße, Kindertageseinrichtung mit 3 Gruppen, voraussichtliche Umsetzung (frühestens) ab Kitajahr 2021/22

+ Ringstraße, Kindertageseinrichtung mit 6 Gruppen, voraussichtliche Umsetzung (frühestens) ab Kitajahr 2021/22

+Insgesamt würden bei Umsetzung der genannten Planungen 5 neue Kindertageseinrichtungen mit insgesamt 22 Gruppen entstehen und damit ein bedarfsgerechtes Angebot realisiert werden können.

+ Am Standort Eygelshovener Straße ist eine Fläche für eine weitere Kita angemeldet. Vor dem oben beschriebenen Hintergrund wird diese Fläche als Kitareservefläche betrachtet.

2. Geplanter Ausbau der schulischen Infrastruktur

+ Die Evangelische Grundschule Mainstraße (Ernst-Moritz-Arndt-Schule) soll vom bisherigen Standort, den sie derzeit gemeinsam mit der katholischen Grundschule (Grüngürtelschule) nutzt, in den Neubau Ecke Sürther Straße / Am Feldrain umziehen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist zum Sommer 2020 avisiert. Mit dem Umzug wird auch die Platzzahl an der Ernst-Moritz-Arndt-Schule erhöht. Statt bisher 3 Züge können dann 5 Grundschulzüge geführt wer-den.

+ Durch den Auszug aus dem Gebäude Mainstraße kann auch die dort verbleibende Grüngürtelschule um voraussichtlich mindestens einen Zug wachsen und gleichzeitig könnten die dort vorhandenen Schulcontainer abgebaut werden, sofern die Bedarfssituation dies zum Entscheidungszeitpunkt zulässt.

+ Insgesamt wird durch den Neubau für die Ernst-Moritz-Arndt-Schule die Platzzahl an Grundschulen u.a. für die Stadtteile Rodenkirchen, Weiß, Sürth und Hahnwald um 3 Züge erhöht. Die GGS Zum Hedelsberg in Weiß wurde bereits im Zuge des Ganztagsausbaus, u.a. auch mit Hinblick auf die Baumaßnahmen im Sürther Feld, auf 3 Züge erweitert.

+ Bereits in der Vergangenheit den vergangenen Jahrzehnten sind im Stadtbezirk Rodenkirchen Schulerweiterungen erfolgt, die u.a. durch die Wohnbaumaßnahmen im Sürther Feld begründet wurden. So wurde die Realschule Kuckucksweg (Erich-Gutenberg-Realschule) auf 4 Züge, das Gymnasium Sürther Straße 55 (Gymnasium Rodenkichen) auf 5 Züge in der Sekundarstufe I und 7 Zügen in der Sekundarstufe II und die Gesamtschule Sürther Straße 191 (Gesamtschule Rodenkirchen) auf 6 Züge in der Sekundarstufe I und auf 5 Züge in der Sekundarstufe II erweitert. Es sind damit bereits in erheblichem Maße Schulen im unmittelbaren Einzugsbereich des Sürther Feldes vergrößert worden, insbesondere auch um Schülerinnen und Schüler aus dem Sürther Feld wohnortnah aufnehmen zu können.

+ Die beabsichtigte, nochmalige Erweiterung der Gesamtschule Rodenkirchen kommt auch als wohnortnahes Angebot den Schülerinnen und Schülern zu Gute, die in Rodenkirchen und den angrenzenden Stadtteilen leben. Allerdings ist die Erweiterung auch der Situation geschuldet, dass stadtweit Schulplätze an weiterführenden Schulen fehlen und dringend geschaffen werden müssen. Die Suche nach neuen zusätzlichen Schulgrundstücken wird mit Hochdruck betrieben, aber es ist selbstverständlich auch erforderlich, die Möglichkeiten zu nutzen, die an vorhandenen Schulstandorten bestehen, um dringend erforderliche Plätze zeitnah schaffen zu können.

Die gute Anbindung an die Stadtbahnlinie ist ein weiteres Argument, das Potential des Standortes bestmöglich auszunutzen. Daher strebt die Verwaltung an, bis zum Schuljahr 2017/18 die räumlichen Voraussetzungen an der Gesamtschule Rodenkirchen zu schaffen, um dort zwei zusätzliche Züge in der Sekundarstufe I aufnehmen zu können und auch die Kapazitäten in der Sekundarstufe II adäquat zu erweitern.

Realschule in Godorf

Der Kölner Süden ist eine wachsende Stadtregion. Besonders Familien mit Kindern zieht es in die Stadtviertel von Rodenkirchen bis Sürth. Das Schulangebot vor allem bei weiterführenden Schulen hält mit dieser Entwicklung nicht Schritt. Sowohl die Gesamtschule Rodenkirchen als auch das Gymnasium Rodenkirchen müssen derzeit jedes Jahr Schülerinnen und Schüler in großer Zahl abweisen. Diese Schüler sind dann gezwungen, weite Wege zu den Schulen in anderen Stadtbezirken zu bewältigen.

Besonders schwierig ist die Schulsituation auch für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Sie werden heute ganz überwiegend in Förderschulen in anderen Bezirken Kölns unterrichtet. Das Angebot an Gemeinsamem Unterricht ist wie überall in Köln in der Sekundarstufe mager. Rund zehn Jugendliche pro Jahr finden einen Platz im Gemeinsamen Unterricht der Gesamtschule Rodenkirchen. Der Bedarf ist erheblich größer, vor allem in Hinblick auf die Verpflichtung aus der UN-Behindertenrechtskonvention, ein inklusives Bildungssystem aufzubauen, in dem Schüler und Schülerinnen mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen.

Der Stadtbezirk Rodenkirchen mit seinen rund 10.000 Schulkindern und -jugendlichen wird in Zukunft mindestens 500 Plätze im Gemeinsamen Unterricht für Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf bereitstellen müssen, davon rund 300 in weiterführenden Schulen. Die Offene Schule Köln, betrieben durch das Netzwerk Inklusive Schule Köln e.V. wird von der Bürgervereinigung Rodenkirchen begrüßt.

Zur Zeit hat die OSK 267 Schüler/innen, davon 252 in der Sekundarstufe I und 15 in der Sekundarstufe II. Außerplanmäßig  wird sie – aus aktuellem Anlass neben den 5 Flüchtlingskindern, die schon hier zur Schule gehen, weitere 10 aufnehmen.
Insgesamt ist dann also ab Sommer 2016 262 Schüler/innen in der Sekundarstufe I und ca. 40 in der Sekundarstufe II.

Leider ist aber der geplante Ausbau der Sekundarstufe I auf 301 Schüler/innen aufgrund des fehlenden Erweiterungsbaus nicht in diesem Jahr möglich

Ein ausreichendes, dem Gesetz entsprechendes und wohnnahes Angebot an Kitas ist gerade im Sürther Feld dringend umzusetzen. Das Schulangebot an weiterführenden Schulen ist im Kölner Süden dringend zu vergrößern, da zu wenige Plätze für Grundschüler und ältere Schüler vorhanden sind, deshalb muss der Neubau der Ernst-Moritz-Arndt-Schule, der in der Ausschreibung ist, zügig umgesetzt werden. Ebenso ist endlich die Planung einer weiterführenden Schule im Raum Rondorf zu beginnen. Auch die über zukünftige Nutzung des Gebäudes der jetzigen Hauptschule ist zu entscheiden.

 

Stellungnahme Situation Schulen

Am 30.11.2015 teilte die Verwaltung dem Ausschuss Schule und Weiterbildung mit:

 

Herausforderungen angesichts stark steigender Schülerzahlen und Maßnahmenplanung zum bedarfsgerechten Ausbau der Schullandschaft

Nach der aktuellen städtischen Bevölkerungsprognose vom 08. Mai 2015 wird die Bevölkerung in Köln voraussichtlich auf fast 1,2 Mio. Einwohner/-innen in 2040 ansteigen.

 

  • Für die Kinder im Grundschulalter von 6 bis unter 10 Jahren wird ein Anstieg von rund 36.100 in 2014 auf 40.600 in 2040 vorausgesagt, das entspricht einem Anstieg um rund 4.500 Schülerinnen und Schülern und einem prozentualen Zuwachs von rund 12%.
  • Für die Kinder und Jugendlichen im Alter der Sekundarstufe I von 10 bis unter 16 Jahren wird ein Anstieg von rund 52.000 in 2014 auf 61.400 in 2040 vorausberechnet, das entspricht einem Anstieg um rund 9.400 Schülerinnen und Schüler und einem prozentualem Zuwachs von rund 18%.

Die jeweiligen Anstiege erfolgen weitgehend schon bis 2030, danach schwächt sich das weitere Bevölkerungswachstum etwas ab.

Rechnet man die erwarteten Schülerzahlen nach aktueller Bevölkerungsprognose auf Eingangsklassen in Grundschulen und weiterführenden Schulen um, dann werden in 2040 voraussichtlich rund 1.125 Kinder mehr in Grundschulen eingeschult als heute und gehen etwa 1.570 Kinder mehr auf die 5. Klassen weiterführender Schulen über als heute.

  • Rechnerisch ergibt sich vor diesem Hintergrund ein Mehrbedarf an 12 neuen Grundschulen 1.125 [Erstklässler/-innen] = 12 neue Grundschulen.
  • Rechnerisch ergibt sich vor diesem Hintergrund ein Mehrbedarf an 14 – 15 neuen weiterführenden Schulen 1.570 [Fünftklässler/-innen] : = 14 – 15 neue weiterführende Schulen

Die CDU-Fraktion im Kölner Rat stellte am 2.2.2010 den Antrag, die schnellstmögliche Einrichtung zusätzlicher Plätze in Gymnasien im Stadtbezirk 2 umzusetzen und „mit der Errichtung eines 4-zügigen Gymnasiums zum Schuljahresbeginn 2011/2012 im Stadtbezirk 2 und der hierzu erforderlichen Bereitstellung eines geeigneten Geländes, auf dem ein Ganztagsbetrieb realisiert werden kann, zu beginnen.“
Unsere Forderungen:

  • Dringender Neubau der Ernst-Moritz-Arndt-Grundschule auf dem Sürther Feld, nicht erst im Jahr 2020, wie es geplant ist.
  • Keine provisorische Vergrößerung der Gesamtschule Rodenkirchen um 350 Plätze in Containern neben dem Neubau, stattdessen muss:
  • Eine neue weiterführende Schule im Raum Rondorf gebaut werden (in der o.g. Mitteilung der Stadtverwaltung ist diese Schule nicht aufgezählt!).
  • Die Realschule Godorf muss die notwendigen und geplanten Räume für den Ganztagsbetrieb bekommen.
  • Förderung der OSK Offene Schule Köln
  • Sanierung der WC-Anlagen der Grüngürtelschule

Informationen der Stadtverwaltung Köln

Anfragen aus der Bezirksvertretung