Kinder und Schulen

Aktueller Bericht der Verwaltung zur Situation im Stadtteil Rodenkirchen

Geplanter Ausbau der Bildungsinfrastruktur im Sürther Feld / im Stadtteil Rodenkirchen  Stand: 7.3.2016

1. Geplanter Ausbau der Kindertagesbetreuung

Zum Jahresbeginn 2016 stellt sich die Versorgungssituation der Kindertagesbetreuung im Stadtteil Rodenkirchen wie folgt dar: Die Versorgungsquote U3 (Anteil der Betreuungsplätze für unter 3-Jährige in Relation zur Bevölkerung der unter 3-Jährigen) beträgt aktuell 33%. Dabei stehen für 23% der unter 3-Jährigen Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen und für 10% Betreuungsplätze der Kindertagespflege zur Verfügung. Die Versorgungsquote Ü3 (Anteil der Kitaplätze für Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt, 39 Berechnungsmonate) liegt bei 80%. Mit Blick auf die aktuellen gesamtstädtischen Versorgungsquoten von 40% für unter 3-Jährige und 100% für über 3-Jährige ergeben sich deutliche Nachholbedarfe.

+ Nach der stadtweiten Elternbefragung zum Bedarf an Betreuungsplätzen für unter 3-Jährige zum Jahresbeginn 2015 wünschen sich insgesamt rund 59% der Eltern von unter 3-jährigen Kindern im Stadtteil Rodenkirchen einen Betreuungsplatz, und zwar ganz überwiegend in einer Kindertageseinrichtung (51%).

+ Nach den Ergebnissen der aktuellen, kleinräumigen Bevölkerungsprognose der Stadt Köln wird die Zahl der unter 3-jährigen Kinder im Stadtteil Rodenkirchen von 406 in 2014 auf voraussichtlich 489 in 2020 ansteigen und dann bis 2025 ganz leicht auf 468 absinken. Die Zahl der 3- bis unter 6-Jährigen wird von 398 in 2014 auf vorausberechnet 499 in 2020 und 502 in 2025 an-steigen. Angemerkt sei, dass der vollständige Bezug des Sürther Feldes in der aktuellen kleinräumigen Bevölkerungsprognose bis 2025 einkalkuliert ist.

+ Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Bevölkerungsprognose und der Elternbefragung ist mit Blick auf das Jahr 2020 von einem Bedarf an weiteren 350 Plätzen in Kindertageseinrichtungen respektive 21 Kitagruppen im Stadtteil Rodenkirchen auszugehen.

+ Zur Deckung dieses Bedarfs im Stadtteil Rodenkirchen sind folgende Flächen für den Bau neuer Kindertageseinrichtungen vorgesehen:

+ Sürther Feld, II. Bauabschnitt, Zitronenfalterstraße, Kindertageseinrichtung mit 3 Gruppen, voraussichtliche Umsetzung im 2. Quartal 2018

Sürther Feld, III. Bauabschnitt, Sürther Feld, Kindertageseinrichtung mit 4 Gruppen, voraussichtliche Umsetzung im 3. Quartal 2020

+ Fläche neben dem III. Bauabschnitt, Sürther Straße/Am Feldrain, Kindertageseinrichtung mit 6 Gruppen (in Verbindung mit Schule und Jugendangebot), voraussichtliche Umsetzung (frühestens) ab 2021

+ Bahnstraße, Kindertageseinrichtung mit 3 Gruppen, voraussichtliche Umsetzung (frühestens) ab Kitajahr 2021/22

+ Ringstraße, Kindertageseinrichtung mit 6 Gruppen, voraussichtliche Umsetzung (frühestens) ab Kitajahr 2021/22

+Insgesamt würden bei Umsetzung der genannten Planungen 5 neue Kindertageseinrichtungen mit insgesamt 22 Gruppen entstehen und damit ein bedarfsgerechtes Angebot realisiert werden können.

+ Am Standort Eygelshovener Straße ist eine Fläche für eine weitere Kita angemeldet. Vor dem oben beschriebenen Hintergrund wird diese Fläche als Kitareservefläche betrachtet.

2. Geplanter Ausbau der schulischen Infrastruktur

+ Die Evangelische Grundschule Mainstraße (Ernst-Moritz-Arndt-Schule) soll vom bisherigen Standort, den sie derzeit gemeinsam mit der katholischen Grundschule (Grüngürtelschule) nutzt, in den Neubau Ecke Sürther Straße / Am Feldrain umziehen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist zum Sommer 2020 avisiert. Mit dem Umzug wird auch die Platzzahl an der Ernst-Moritz-Arndt-Schule erhöht. Statt bisher 3 Züge können dann 5 Grundschulzüge geführt wer-den.

+ Durch den Auszug aus dem Gebäude Mainstraße kann auch die dort verbleibende Grüngürtelschule um voraussichtlich mindestens einen Zug wachsen und gleichzeitig könnten die dort vorhandenen Schulcontainer abgebaut werden, sofern die Bedarfssituation dies zum Entscheidungszeitpunkt zulässt.

+ Insgesamt wird durch den Neubau für die Ernst-Moritz-Arndt-Schule die Platzzahl an Grundschulen u.a. für die Stadtteile Rodenkirchen, Weiß, Sürth und Hahnwald um 3 Züge erhöht. Die GGS Zum Hedelsberg in Weiß wurde bereits im Zuge des Ganztagsausbaus, u.a. auch mit Hinblick auf die Baumaßnahmen im Sürther Feld, auf 3 Züge erweitert.

+ Bereits in der Vergangenheit den vergangenen Jahrzehnten sind im Stadtbezirk Rodenkirchen Schulerweiterungen erfolgt, die u.a. durch die Wohnbaumaßnahmen im Sürther Feld begründet wurden. So wurde die Realschule Kuckucksweg (Erich-Gutenberg-Realschule) auf 4 Züge, das Gymnasium Sürther Straße 55 (Gymnasium Rodenkichen) auf 5 Züge in der Sekundarstufe I und 7 Zügen in der Sekundarstufe II und die Gesamtschule Sürther Straße 191 (Gesamtschule Rodenkirchen) auf 6 Züge in der Sekundarstufe I und auf 5 Züge in der Sekundarstufe II erweitert. Es sind damit bereits in erheblichem Maße Schulen im unmittelbaren Einzugsbereich des Sürther Feldes vergrößert worden, insbesondere auch um Schülerinnen und Schüler aus dem Sürther Feld wohnortnah aufnehmen zu können.

+ Die beabsichtigte, nochmalige Erweiterung der Gesamtschule Rodenkirchen kommt auch als wohnortnahes Angebot den Schülerinnen und Schülern zu Gute, die in Rodenkirchen und den angrenzenden Stadtteilen leben. Allerdings ist die Erweiterung auch der Situation geschuldet, dass stadtweit Schulplätze an weiterführenden Schulen fehlen und dringend geschaffen werden müssen. Die Suche nach neuen zusätzlichen Schulgrundstücken wird mit Hochdruck betrieben, aber es ist selbstverständlich auch erforderlich, die Möglichkeiten zu nutzen, die an vorhandenen Schulstandorten bestehen, um dringend erforderliche Plätze zeitnah schaffen zu können.

Die gute Anbindung an die Stadtbahnlinie ist ein weiteres Argument, das Potential des Standortes bestmöglich auszunutzen. Daher strebt die Verwaltung an, bis zum Schuljahr 2017/18 die räumlichen Voraussetzungen an der Gesamtschule Rodenkirchen zu schaffen, um dort zwei zusätzliche Züge in der Sekundarstufe I aufnehmen zu können und auch die Kapazitäten in der Sekundarstufe II adäquat zu erweitern.

Realschule in Godorf

Der Kölner Süden ist eine wachsende Stadtregion. Besonders Familien mit Kindern zieht es in die Stadtviertel von Rodenkirchen bis Sürth. Das Schulangebot vor allem bei weiterführenden Schulen hält mit dieser Entwicklung nicht Schritt. Sowohl die Gesamtschule Rodenkirchen als auch das Gymnasium Rodenkirchen müssen derzeit jedes Jahr Schülerinnen und Schüler in großer Zahl abweisen. Diese Schüler sind dann gezwungen, weite Wege zu den Schulen in anderen Stadtbezirken zu bewältigen.

Besonders schwierig ist die Schulsituation auch für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Sie werden heute ganz überwiegend in Förderschulen in anderen Bezirken Kölns unterrichtet. Das Angebot an Gemeinsamem Unterricht ist wie überall in Köln in der Sekundarstufe mager. Rund zehn Jugendliche pro Jahr finden einen Platz im Gemeinsamen Unterricht der Gesamtschule Rodenkirchen. Der Bedarf ist erheblich größer, vor allem in Hinblick auf die Verpflichtung aus der UN-Behindertenrechtskonvention, ein inklusives Bildungssystem aufzubauen, in dem Schüler und Schülerinnen mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen.

Der Stadtbezirk Rodenkirchen mit seinen rund 10.000 Schulkindern und -jugendlichen wird in Zukunft mindestens 500 Plätze im Gemeinsamen Unterricht für Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf bereitstellen müssen, davon rund 300 in weiterführenden Schulen. Die Offene Schule Köln, betrieben durch das Netzwerk Inklusive Schule Köln e.V. wird von der Bürgervereinigung Rodenkirchen begrüßt.

Zur Zeit hat die OSK 267 Schüler/innen, davon 252 in der Sekundarstufe I und 15 in der Sekundarstufe II. Außerplanmäßig  wird sie – aus aktuellem Anlass neben den 5 Flüchtlingskindern, die schon hier zur Schule gehen, weitere 10 aufnehmen.
Insgesamt ist dann also ab Sommer 2016 262 Schüler/innen in der Sekundarstufe I und ca. 40 in der Sekundarstufe II.

Leider ist aber der geplante Ausbau der Sekundarstufe I auf 301 Schüler/innen aufgrund des fehlenden Erweiterungsbaus nicht in diesem Jahr möglich

Ein ausreichendes, dem Gesetz entsprechendes und wohnnahes Angebot an Kitas ist gerade im Sürther Feld dringend umzusetzen. Das Schulangebot an weiterführenden Schulen ist im Kölner Süden dringend zu vergrößern, da zu wenige Plätze für Grundschüler und ältere Schüler vorhanden sind, deshalb muss der Neubau der Ernst-Moritz-Arndt-Schule, der in der Ausschreibung ist, zügig umgesetzt werden. Ebenso ist endlich die Planung einer weiterführenden Schule im Raum Rondorf zu beginnen. Auch die über zukünftige Nutzung des Gebäudes der jetzigen Hauptschule ist zu entscheiden.

 

Stellungnahme Situation Schulen

Am 30.11.2015 teilte die Verwaltung dem Ausschuss Schule und Weiterbildung mit:

 

Herausforderungen angesichts stark steigender Schülerzahlen und Maßnahmenplanung zum bedarfsgerechten Ausbau der Schullandschaft

Nach der aktuellen städtischen Bevölkerungsprognose vom 08. Mai 2015 wird die Bevölkerung in Köln voraussichtlich auf fast 1,2 Mio. Einwohner/-innen in 2040 ansteigen.

 

  • Für die Kinder im Grundschulalter von 6 bis unter 10 Jahren wird ein Anstieg von rund 36.100 in 2014 auf 40.600 in 2040 vorausgesagt, das entspricht einem Anstieg um rund 4.500 Schülerinnen und Schülern und einem prozentualen Zuwachs von rund 12%.
  • Für die Kinder und Jugendlichen im Alter der Sekundarstufe I von 10 bis unter 16 Jahren wird ein Anstieg von rund 52.000 in 2014 auf 61.400 in 2040 vorausberechnet, das entspricht einem Anstieg um rund 9.400 Schülerinnen und Schüler und einem prozentualem Zuwachs von rund 18%.

Die jeweiligen Anstiege erfolgen weitgehend schon bis 2030, danach schwächt sich das weitere Bevölkerungswachstum etwas ab.

Rechnet man die erwarteten Schülerzahlen nach aktueller Bevölkerungsprognose auf Eingangsklassen in Grundschulen und weiterführenden Schulen um, dann werden in 2040 voraussichtlich rund 1.125 Kinder mehr in Grundschulen eingeschult als heute und gehen etwa 1.570 Kinder mehr auf die 5. Klassen weiterführender Schulen über als heute.

  • Rechnerisch ergibt sich vor diesem Hintergrund ein Mehrbedarf an 12 neuen Grundschulen 1.125 [Erstklässler/-innen] = 12 neue Grundschulen.
  • Rechnerisch ergibt sich vor diesem Hintergrund ein Mehrbedarf an 14 – 15 neuen weiterführenden Schulen 1.570 [Fünftklässler/-innen] : = 14 – 15 neue weiterführende Schulen

Die CDU-Fraktion im Kölner Rat stellte am 2.2.2010 den Antrag, die schnellstmögliche Einrichtung zusätzlicher Plätze in Gymnasien im Stadtbezirk 2 umzusetzen und „mit der Errichtung eines 4-zügigen Gymnasiums zum Schuljahresbeginn 2011/2012 im Stadtbezirk 2 und der hierzu erforderlichen Bereitstellung eines geeigneten Geländes, auf dem ein Ganztagsbetrieb realisiert werden kann, zu beginnen.“
Unsere Forderungen:

  • Dringender Neubau der Ernst-Moritz-Arndt-Grundschule auf dem Sürther Feld, nicht erst im Jahr 2020, wie es geplant ist.
  • Keine provisorische Vergrößerung der Gesamtschule Rodenkirchen um 350 Plätze in Containern neben dem Neubau, stattdessen muss:
  • Eine neue weiterführende Schule im Raum Rondorf gebaut werden (in der o.g. Mitteilung der Stadtverwaltung ist diese Schule nicht aufgezählt!).
  • Die Realschule Godorf muss die notwendigen und geplanten Räume für den Ganztagsbetrieb bekommen.
  • Förderung der OSK Offene Schule Köln
  • Sanierung der WC-Anlagen der Grüngürtelschule

Informationen der Stadtverwaltung Köln

Anfragen aus der Bezirksvertretung

Baugebiet Eygelshovener Straße

Aktuelle Situation

Die Fläche, die früher ein Teil des Schulgrundstückes der Gesamtschule war, war für den Wohnungsbau, die Feuerwehr, eine Kita und ein Nahversorgungszentrum – besonders wichtig für die Diakonie Michaelshoven – verplant. Die massiv gestiegenen Flüchtlingszahlen sind dafür die Ursache, dass jetzt dort eine Containersiedlung zur Unterbringung der Geflüchteten aufgebaut worden ist, die dort mindestens 5 Jahre verbleiben soll. Zusätzlich muss die Gesamtschule zum Schuljahr 2018 um weitere 2 Züge erweitert werden, circa 500 Schulplätze werden genannt.

Für die Feuerwehr ist eine neue Fläche in der Nähe der Aral-Tankstelle gefunden worden.
Da wir und die Diakonie schon lange die dringende Realisierung des Nahversorgungszentrums fordern, hat die Bezirksvertretung jetzt einen Antrag aller Fraktionen gestellt:

AN/0353/2016 Antrag gem. § 3 der  Geschäftsordnung des Rates  Datum der Sitzung
Gremium: Bezirksvertretung 2 (Rodenkirchen) 07.03.2016

B-Plan-Gebiet Eygelshovener Straße in Köln-Rodenkirchen

Sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister, sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

die Fraktionen von CDU, SPD, Die Grünen und FDP bitten folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung der BV Rodenkirchen am 07.03.2016 zu setzen:

Die Verwaltung wird gebeten, die Planung des Areals Eygelshovener Straße in Köln-Rodenkirchen wie folgt vorzunehmen:

  1. Die Erweiterungsfläche der Gesamtschule Rodenkirchen soll auf dem Areal im nördlichen Anschluss an das aktuell genutzte Gesamtschulgelände geplant werden.
  2. Die Feuerwehrwache soll im Süden angesiedelt werden, erschlossen über die Sürther Straße. Es soll schnellstmöglich Baurecht geschaffen werden.
  3. Eine KiTa soll südlich der Gesamtschule im Areal Sürther Straße / Am Feldrain angesiedelt werden.
  4. Im Areal der Eygelshovener Straße soll eine weitere KiTa-Reservefläche berücksichtigt werden.
  5. Für die Restfläche an der Eygelshovener Straße soll ein neues Konzept entwickelt werden, das möglichst einen Nahversorger vorsieht, alternativ in der näheren Umgebung. Für den Nahversorger soll die schnellstmögliche Realisierung geprüft werden.
  6. Der Straßenbau sowie die Infrastruktur müssen den neuen Planungen angepasst werden.

Begründung:

Die genannten Planungspunkte resultieren aus der Sitzung des Runden Tisches am Montag, 15.02.2016 hinsichtlich der Nutzungs- und Entwicklungsinteressen des Gebietes der ehemaligen Gesamtschule Rodenkirchen.

Die Gesamtschule Rodenkirchen kann dem in letzter Zeit vermehrt auftretenden Andrang von Schülern nicht mehr nachkommen. Eine Erweiterung dieser ist daher dringend notwendig. Die Erweiterungsfläche im Norden der Schule ist zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebes und zur Kostensenkung notwendig – nur so werden lange Wege zwischen den Unterrichtsstätten und die Notwendigkeit doppelter Einrichtungen verhindert.

Die Entstehung einer neuen KiTa im Süden der Gesamtschule sowie die Beibehaltung der Reservefläche für eine KiTa an der Eygelshovener Straße ist ebenfalls zur Entlastung der umliegenden KiTa und Sicherstellung ausreichender Kapazitäten geboten.

Der Feuerwehr muss aufgrund von unzumutbaren Gebäudeverhältnissen im bisherigen Standort eine neue Wache zur Verfügung gestellt werden. Durch die neuen gesetzlichen Vorgaben wie beispielsweise den Rettungsbedarfsplan sind die Anforderungen gestiegen und somit ist eine größere Fläche erforderlich. Der Standort südlich der Gesamtschule ist für die Feuerwehrwache aus verkehrstechnischen Gründen wichtig. Ein Anschluss an die Sürther Straße gewährleistet eine schnelle und sichere Anbindung der Wache an den Straßenverkehr.

Der Neubau eines Nahversorgers in der Nähe des Planungsareals Eygelshovener Straße ist für den Standort Rodenkirchen auch aus wirtschaftlicher Sicht dringend notwendig. Zurzeit tätigen die Bürger des Stadtteils ihre Einkäufe des täglichen Bedarfs fast ausschließlich in umliegenden Regionen. Um dem entgegenzuwirken und so die Attraktivität des Stadtteils sowie die Einnahmen zu sichern, muss für die Bürger wieder eine Möglichkeit zur Besorgung alltäglicher Einkäufe in unmittelbarer Nähe geschaffen werden.

Gleichzeitig müssen Infrastruktur sowie Straßenbau den neuen Bedingungen angepasst werden und in die Planung mit einfließen, um Behinderungen des Verkehrs frühzeitig zu verhindern und möglichen Engpässen im Straßenverkehr entgegenzuwirken.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Schykowski       gez. Dr. Klusemann        gez. Giesen       gez. Daniel

 

Godorfer Hafen

Godorfer Hafen

2. März 2016 AG Contra Erweiterung Godorfer Hafen zur Kooperationsvereinbarung zwischen CDU/ Grüne im Rat der Stadt Köln


Endlich!!!  Rettung der Sürther Aue nach langen 28 Jahren auf der Zielgeraden angekommen.

Zur Erinnerung: Am 8. September 1988 beschloss der Rat den Start der notwendigen Rechtsverfahren zur Änderung des Flächennutzungs-, des Gebietsentwicklungs- und des Landesentwicklungsplans zur Aufstellung eines Bebauungsplans.

In dem jetzt veröffentlichten Entwurf zur Kooperationsvereinbarung vom 26.2.2016 zwischen den Ratsparteien  CDU und Bündnis 90/Die Grünen findet sich S. 13 der für uns entscheidende Satz:

“Auf die Weiterführung der Planung zum Ausbau des Godorfer Hafens wird verzichtet, da dies ökonomisch eine Fehlinvestition öffentlicher Mittel wäre und zudem das Naturschutzgebiet Sürther Aue unwiederbringlich zerstören würde.”

“Fehlinvestition” bedeutet, dass im Logistikraum Köln im Planungszeitraum 2010-2030 – ohne den Hafenausbau Godorf – nicht weniger als fünf Erweiterungen von Containerterminals entweder schon fertiggestellt (Eifeltor und Hafen Bonn jeweils 2012) oder im Bau (Terminal Köln Nord, erste Baustufe fertig 2015) oder fest geplant sind (Umrüstung der Häfen Niehl und Lülsdorf für Container). Diese fünf Erweiterungen verdoppeln die Kapazitäten im Logistikraum Köln für ca. 250 Mio € und schaffen entsprechend neue Arbeitsplätze. Damit wachsen die Container-Kapazitäten bis 2030 synchron mit der prognostizierten Verdoppelung des Containermarktes. Würde trotzdem jetzt auch noch zusätzlich der Standort No. 6 in Godorf ausgebaut, entstünden nur noch kostenträchtige Überkapazitäten und das Naturschutzgebiet Sürther Aue würde sinnlos zerstört.

Jetzt sind noch zwei wichtige Beschlüsse zu fassen:

·         Parteien: Zustimmung zur Vereinbarung durch den CDU-Kreisparteitag am 12. März in der Flora und durch die Sonder-Kreismitgliederversammlung der Grünen am 14. März im Bürgerzentrum Ehrenfeld.

·         Mehrheit im Rat: Die Abstimmung im Rat über den Antrag zum Verzicht “auf die Weiterführung der Planung zum Ausbau des Godorfer Hafens” findet vermutlich im Mai statt. Dieser Antrag muss den Ratsbeschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans vom  13.10.2011 mit allen seinen Konsequenzen z. B. hinsichtlich Flächennutzungsplan etc. aufheben. Verzicht auf die Weiterführung der Planung bedeutet auch, das vom Aufsichtsrat der HGK im März 2015 in Auftrag gegebene Wirtschaftlichkeitsgutachten nicht fortzuführen.

Aktionsgemeinschaft Contra Erweiterung Godorfer Hafen

Helmut Feld                            Dieter Neef

(02.03.2016)

Weitere Informationen finden Sie auch bei “Aktionsgemeinschaft gegen den Ausbau des Hafens Godorf” suerther-aue-retten.de/

 

Damals noch Kandidatin, heute Oberbürgermeisterin der Stadt Köln: Henriette Reker im Gespräch mit der Aktionsgemeinschaft Sürther Aue. Von links: Helmut Feld, Henriette Reker, Marion Heuser und Sabine Müller.

Godorfer Hafen – Argumente gegen jeden Ausbauplan

Beim Godorfer Hafen mahnen wir vor allem bei seinen heute immer noch standhaften Befürwortern wie SPD, IHK und Gewerkschaftsbund eine ehrliche Faktenklärung an. Denn auch sie müssten wie wir auch 1 und 1 zusammenrechnen und zumindest bis 5 zählen können:

Denn – wohlgemerkt ohne Godorf – sind im Wirtschaftsraum Köln an nicht weniger als fünf Standorten Erweiterungen für den Containerumschlag jetzt bereits (a) fertig, (b) im Bau oder (c) fest geplant:

  • Im Kölner Norden sind es 2 Erweiterungen: Als 1. ist die erste Baustufe des neuen HGK-Terminals Köln Nord bereits fertig und als 2. plant die HGK laut ihrer eigenen Rats-Beschlussvorlage von 2012 im Hafen Niehl eine Verdoppelung der Kapazitäten durch weitere Umrüstung für Container bis 2030.
  • Im Kölner Süden sind es sogar 3 Erweiterungen – ohne Godorf : 1. das Terminal Eifeltor wurde 2012 um ein drittes Modul erweitert, 2. der Hafen Bonn wurde ebenfalls in 2012 um das 2.5-fache erweitert, und als 3. kommt ab 2018 noch der Evonik-Hafen in Lülsdorf hinzu mit der gleichen Flächenkapazität von 50.000 qm wie der gerade in 2012 erweiterte Hafen Bonn.

Das sind zusammen fünf Erweiterungen – wohlgemerkt ohne Godorf. Sie bringen im Kölner Logistikraum eine Verdoppelung der Umschlagskapazität von 1.5 Millionen TEU, also Standardcontainer, in 2010 auf über 3 Millionen TEU in 2030. Und für diese Verdoppelung an fünf Standorten wurde oder wird eine Viertelmilliarde Euro investiert, –  wohlgemerkt ohne Godorf – und entsprechend werden auch viele Arbeitsplätze für den Bau und den Betrieb geschaffen. Dieser Zuwachs an Arbeitsplätzen sollte vor allem dem Gewerkschaftsbund zu denken geben. Aber anscheinend sind alle Arbeitsplätze, die nicht in dem Naturschutzgebiet Sürther Aue zustande kommen, dem Gewerkschaftsbund keinen Pfifferling  wert.

Soweit das ohne Godorf verfügbare Angebot. Jetzt zur Nachfrage: Wenn man zur Kenntnis nimmt, dass der im März erscheinende Bundesverkehrswegeplan bei Containern eine Verdoppelung des Marktwachstums bis 2030 prognostiziert, kann sich jeder selbst ausrechnen, dass die oben aufgezählte Verdoppelung des Container-Angebots – ohne Godorf – dieser Verdoppelung der Container-Nachfrage in den nächsten 20 Jahren in idealer Weise entspricht.

Die Fakten zeigen also: Es braucht keine No. 6 Erweiterung in Godorf, sie schafft für die nächsten 20 Jahre nur sinnlose Überkapazitäten. Sie wäre eine krasse Fehlinvestition von 70-80 Mio. € und eine fahrlässige Zerstörung von 150.000 qm des Naturschutzgebiets Sürther Aue.

Der Kölner Rat tut also gut daran, die seit 1986 laufende Diskussion um den Godorfer Hafen, der in den 30 Jahren seither für den ‚Containerumschlag nie vermisst wurde und wegen erwiesener Nichterforderlichkeit auch in den kommenden 20 Jahren nicht erforderlich sein wird, endlich zu beenden, die Reißleine zu ziehen und wertvolle Finanzmittel und Verwaltungsmitarbeiter für wichtigere und dringendere Infrastrukturprojekte zu nutzen als für den überflüssigen Godorfer Hafen.

Dieter Neef, Sprecher der Aktionsgemeinschaft Contra Erweiterung Godorfer Hafen

Eine unendliche, deprimierende Geschichte
Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung

101. Änderung des Flächennutzungsplanes und Aufstellung des Bebauungsplanes “Godorfer Hafen”

 

In der Sitzung der Bezirksvertretung am 9.9.2013 wurde das Thema zurück gestellt. Offensichtlich verfolgt die SPD vor der Wahl ein anderes Ziel?

Hier finden Sie die Unterlagen der Verwaltung, die zur Information bereit gestellt worden sind.

 

 

Beschlussvorlage für die Bezirksvertretung, die letztendlich nur eine Zustimmung vorsieht.
Lage des Änderungsbereiches
Begründung der FNP-Änderung
Erläuterungen zum städtebaulichen Konzept
Bebauungsplanentwurf
Niederschrift der Einwendungen bei der Bürgeranhörung
Anlage_6_Niederschrift_FOEB_Godorfer_Hafen_anonymisiert
Einwendungen Hochwasser
Einwendungen der Aktionsgemeinschaft Contra Hafenerweiterung
Einwendung_Nr_15

 

Hafenausbau erst in zehn Jahren?

Die Kölner CDU will in Sachen Godorfer Hafen möglicherweise umschwenken und ihre Zustimmung zu einer Erweiterung zurückziehen. Die Hafengesellschaft soll nun ein neues Gutachten zur Wirtschaftlichkeit vorlegen.

Von Andreas Damm Kölner Stadt-Anzeiger 19.06.2013

Die CDU erwägt, die Planungen für den Ausbau des Godorfer Hafens für zehn Jahre auszusetzen. Wie die Mitgliederversammlung am Montagabend beschlossen hat, sollen zunächst alle politischen Entscheidungen zurückgestellt werden, bis die Hafengesellschaft HGK ein neues Gutachten zur Wirtschaftlichkeit vorlegt. Erst dann will sich die Union in dieser umstrittenen Frage festlegen.

Dabei will sie die wirtschaftlichen Erfordernisse nicht allein für den Godorfer Hafen betrachten. Wer über den Ausbau entscheide, müsse die Zusammenhänge von Hafen-, Schienen und Straßenlogistikverkehr im Blick haben, einschließlich der Entwicklung benachbarter Rheinhäfen, heißt es in dem Parteibeschluss.

Die Erweiterung, für die ein Teil des Naturschutzgebietes zerstört werden soll, wird rund 70 Millionen Euro kosten. Die CDU sei „nicht gegen Großprojekte, aber sie dürfen nur auf der Basis verlässlicher Zahlen realisiert werden“, sagte der Bundestagskandidat für Rodenkirchen, Lindenthal und die Südstadt, Prof. Heribert Hirte, vor gut 170 Parteimitgliedern in der Königin-Luise-Schule. Zudem müsse „die Belastung für Bürger und Umwelt so gering wie möglich“ gehalten werden.
Die HGK begründet ihre Pläne vor allem mit dem wachsenden Container-Umschlag. Kritiker der Erweiterung widersprechen. Das Container-Geschäft wachse weniger schnell als in früheren Jahren. Hirte sprach von „einem sich seitwärts bewegenden Markt“. Im vorigen Jahr etwa sei der Umschlag um gerade einmal 0,2 Prozent gestiegen; die HGK dagegen habe ein Wachstum von knapp sechs Prozent angenommen, so Hirte.

Ohnehin verfüge Köln noch über Jahre hinaus über genügend Reserveflächen, sagte Hirte. Frühere Aussagen der HGK, wonach der Niehler Hafen keinerlei Möglichkeiten für zusätzlichen Umschlag biete, haben sich als unzutreffend erwiesen. In Niehl sind in den zurückliegenden Jahren etliche Flächen umgenutzt worden.

Aufgrund eines Gerichtsurteils musste die HGK ein neues Genehmigungsverfahren für den Ausbau in Gang setzen. Dabei kommt der CDU die entscheidende Rolle zu. Sollte die Partei umschwenken, würden die Planungen keine Mehrheit finden. Die Grünen und die FDP lehnen die Erweiterung ab, die Stimmen der SPD allein reichen nicht aus.

Jede neue Spende hilft im weiteren Kampf gegen den Hafenausbau! 

Spenden können auf folgendes Konto überwiesen werden:

Anderkonto Notar Dr. Ralf Tönnies, Bahnhofstraße 2- 4, 50999 Sürth

Konto 101 105 2659  Stadtsparkasse Köln- Bonn BLZ 370 501 98

Stichwort: Contra Hafenausbau/ Auenaktie*. ( falls gewünscht )

Spendenquittungen können nicht ausgestellt werden, da es sich formal um eine Privatklage handelt.